Gleich zweimal die „Freien“ bei der Kreistagswahl am 26. Mai? Im Wahlausschuss waren sowohl die Freien Wähler (FW) mit Kreis- und Vize-Landesvorsitzendem Herbert Drumm (Bad Kreuznach) als auch die Freie Wählergemeinschaft (FWG) um Kreischef Peter Michel (Abtweiler) und Vorstandsmitglied Stefanie Orben (Hergenfeld) sowie Jörg Zöller (Pfaffen-Schwabenheim) vertreten.
Beide wollen getrennt voneinander Kreistagssitze holen. Unterschied: Die FW versteht sich als Partei mit kommunalem sowie landes- und bundespolitischem Profil, die FWG als Nicht-Partei, die ihre Basis in Dörfern, Städten und Kreis sieht und nicht nach Höherem strebt. Ist die FW eine Konkurrenz? „Klar“, sagt Peter Michel, „wir liegen mit dem FW-Landesverband über Kreuz.“
Mit der Kandidatur der Freien für den Kreistag sei man vor vollendete Tatsachen gestellt worden, betonte Michel für seine 750 Mitglieder. Warum tritt die FW für den Kreistag an? „Weil wir es möchten“, antwortete Herbert Drumm auf unsere Frage. „Nein, wir liegen nicht über Kreuz mit denen“, sagt er mit Blick auf die FWG. Es gebe einen Landesbeschluss der FW, die in Stadt und Kreis KH 15 Mitglieder klein ist, dass man in den Kommunen, wo es keine „befreundete“ FWG gebe, antreten könne.
Eigentlich dürfte die Freie Wählergemeinschaft gar nicht für den Kreistag kandidieren, denkt Drumm: „Die Leute, die sie in den Dörfern wählen, wählen sie nicht in den Kreistag.“ Aber: Sehr gerne gehe man nach der Wahl eine Kooperation mit der FWG ein, so Drumm weiter. Die Absage folgte prompt: „Das machen unsere Mitglieder auf keinen Fall mit“, wissen Peter Michel und Stefanie Orben schon jetzt, „eine Kooperation mit den Freien Wählern und Herbert Drumm ist nicht vermittelbar.“ mz