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Bad Kreuznach

Naheradweg: Radfahrer bedrohen den Schlangennachwuchs

Radfahrer bedrohen den Schlangennachwuchs Foto: frei

Die Ufer der Nahe sind der Lebensraum der seltenen und durch europäisches Naturschutzrecht geschützten Würfelnatter. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die ungiftigen Schlangen ihre Winterquartiere in Felsspalten und Mauerritzen verlassen, landen viele unbeabsichtigt unter den Reifen der Radfahrer. Der Naheradweg am Felseneck zwischen Bad Kreuznach und dem Stadtteil Bad Münster ist vor allem für die nur 20 bis 30 Zentimeter langen Jungschlangen eine gefährliche Stelle. Die Stadtverwaltung und der Nabu Bad Kreuznach machen daher mit neuen Hinweisschildern und Bodenmarkierungen auf den Artenschutz aufmerksam.

Lesezeit: 1 Minute
„Am Felseneck ist einer der bevorzugten Plätze der Würfelnattern. Wenn die Jungtiere zusammengerollt auf dem Fahrradweg in der Sonne liegen, werden sie gerne übersehen“, weiß Rainer Michalski, Vorsitzender des Nabu Bad Kreuznach. Bis zu 100 Babyschlangen würden jede Saison totgefahren. Gravierend für den Bestand an der Nahe, der nur ein ...
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Würfelnattern sind bedroht

Die harmlose Würfelnatter (Natrix tessellata) ist eine der seltensten unter den sieben in Deutschland heimischen Schlangenarten. Nur noch drei Vorkommen gibt es – alle in Rheinland-Pfalz. Würfelnattern ernähren sich ausschließlich von kleinen Fischen, die sie vor allem im von der Sonne erwärmten Flachwasser im Uferbereich von Flüssen erbeuten.

Sie sind gute Schwimmer, die bis zu 20 Minuten tauchen können. Die Eiablage erfolgt ab Mai in Haufen von verrottendem Schwemmgut. Die bei der Verrottung entstehende Wärme brütet die Eier aus. Als Winterquartiere benötigen die wärmebedürftigen Tiere Felsspalten oder die Fugen von Trockenmauern in Südlagen.
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