Wer heute erkrankt oder Hilfe braucht im Kampf gegen allzu steife Krankenkassen- oder Behördenbürokraten, kann auf eine wachsende Institution setzen: den VdK-Sozialverband.
2007, als Kreisgeschäftsführer Marcel Unger (heute 35), rentenversicherungserfahrener Diplom-Verwaltungswirt, begann, kamen jährlich 2700 Mitglieder in die Geschäftsstelle am Kreuznacher Holzmarkt.
2017 sind es 5000. VdK-Mitglieder 2018: 8985 (2007: 5612); bundesweit zurzeit 1,8 Millionen. Pro Jahr bearbeitet der VdK-Kreisverband in seiner neuen Geschäftsstelle am Europaplatz 1800 Verfahren.
Für Revisionen ist die VdK-Rechtsschutzstelle beim Landesverband in Mainz zuständig. Rentenanträge gehen, VdK-flankiert, meist durch, komplexer ist es mit Behinderungsgraden.
Mittlerweile dreht sich das VdK-Themenfeld zu knapp 80 Prozent um Renten- und Schwerbehindertenfragen. Durchschnittsalter der Hilfesuchenden: 56 Jahre. Der Gang vor das Sozialgericht ist gebührenfrei. Bei Verfahren mit privaten Krankenkassen kann es lange dauern, weil sie grade bei Rentnern versuchen, Kosten zu sparen.
Marcel Unger: „Wir raten, sich zu wehren.“ Bei Widerspruchsverfahren hat der VdK Akteneinsicht und prüft, was der Medizinische Dienst einer Krankenkasse postuliert. Ursache eines Streits sind häufig lückenhafte Verordnungen der Hausärzte; der Zusatz „ambulant“ fehle; es werden Privatrezepte verschrieben, die nicht im Leistungskatalog stünden und das Budget des Arztes nicht belasten.
Der jährliche VdK-Erwachsenenbeitrag bis 10 Jahre Zugehörigkeit: 72 Euro; 11 bis 20 Jahre: 64,80 Euro; über 20 Jahre: 57,60 Euro. Mitglieder haben den vollen Rechtsbeistand ab dem ersten Tag (Sonderbeiträge sind in Einzelfällen möglich). mz