Vor dem Landgericht Bad Kreuznach muss sich ein 55-Jähriger verantworten, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft seine Frau getötet zu haben. Christine Jäckel
Bad Kreuznach. Die heftige Reaktion des 55-jährigen Angeklagten am fünften Verhandlungstag im Mordfall Ellerbachstraße ist für alle Anwesenden im Schwurgerichtssaal überraschend. Als bei der Anhörung eines Kripobeamten erneut Fotos vom Tatort und der getöteten Ehefrau des 55-Jährigen gezeigt werden, verliert der Angeklagte die Fassung, er weint und gibt Klagelaute von sich.
Die Vorsitzende Richterin Claudia Büch-Schmitz muss eine Prozesspause anordnen. Der 55-Jährige steigert sich in einen Weinkrampf hinein und wird aus dem Saal geführt. Hinter der verschlossenen Tür zum Gang, der hinunter in das Kellergeschoss des Justizzentrums führt, wo die Arrestzellen sind, hört man ihn noch länger.