Der „Máximo Líder“ bestimmte jahrzehntelang die Geschicke Kubas. Fidel Alejandro Castro Ruz wurde am 13. August 1926 im ostkubanischen Birán als Sohn eines Zuckerplantagenbesitzers geboren.
1953 scheiterte sein erster Versuch eines Volksaufstandes gegen den Diktator Fulgencio Batista. Castro kam kurz in Haft, wurde aber amnestiert und ging nach Mexiko ins Exil. Ende 1956 kehrte er mit 81 Mitkämpfern nach Kuba zurück und stürzte Batista nach gut zweijährigem Guerillakrieg. Geprägt war das Leben Castros vom Kampf gegen die Großmacht USA. Jung und impulsiv – und vom Erfolg gegen die Amerikaner ein Jahr vorher in der Schweinebucht beflügelt – fühlte er sich stark, als 1962 die Kubakrise ausbrach: „Sie können sicher sein, dass wir uns mit aller Kraft und Entschlossenheit gegen jeden Angriff wehren werden“, sagte Castro in den kritischsten Tagen der Krise zu Kremlchef Nikita Chruschtschow. Castro soll im Falle eines erneuten Invasionsversuchs einen atomaren Erstschlag gegen die USA befürwortet haben. Demokratischen Wahlen stellte sich Castro, der 2016 starb, nie. Das Land führte der Diktator mit harter Hand. Widerstand wurde brutal unterdrückt. Wegen einer schweren Krankheit gab er seine Ämter 2006 an seinen Bruder Raúl ab. Er hat mindestens sieben Kinder von mehreren Frauen, die Angaben schwanken. Sein langer Bart und eine grüne Uniform waren seine Markenzeichen.