Marian Ristow kommentiert: Nerviger Selbstbeschäftigungstrieb

Der Tourismusbeitrag ist passé. Das kann man kontrovers bewerten. Meiner Meinung nach ist die Abschaffung ein Fehler. Der Beitrag war moderat kalkuliert und traf zum größten Teil diejenigen, die direkt von der touristischen Infrastruktur profitieren – nun zahlt die Rechnung der Steuerzahler.

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Die nötigen Millionen muss die Stadt irgendwie wieder reinholen. Und das wird sie – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche – auch tun. Die Abgabe hatte offensichtliche Schwächen, diesen Schuh müssen sich die Macher anziehen.

Nerviger ist aber eines: Bei allem Respekt vor politischen Meinungsänderungen muss man festhalten, dass der Rat sich diesbezüglich drei Jahre lang mit sich selbst aufgehalten hat. Politischer und haushalterischer Fortschritt? Fehlanzeige! Das ist ein Fanal des um sich selbst Kreisens, ein fatales Zeichen an die Bürger. Vorwärts nimmer, rückwärts immer.

E-Mail an marian.ristow@rhein-zeitung.net