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Kreis Bad Kreuznach

Landrätin: Es geht auch ohne ein Impfzentrum

Von Stefan Munzlinger
21. September: So schnell wie der Aufbau im Dezember 2020 lief auch der Abbau des Impfzentrums im alten Sobernheimer Real-Markt. Mac Langenlonsheim packte ihre Leichtbauwände wieder ein. Ein solches Zentrum wird nicht mehr eingerichtet, glaubt Landrätin Bettina Dickes.  Fotos: Stefan Munzlinger/Roswitha Kexel
21. September: So schnell wie der Aufbau im Dezember 2020 lief auch der Abbau des Impfzentrums im alten Sobernheimer Real-Markt. Mac Langenlonsheim packte ihre Leichtbauwände wieder ein. Ein solches Zentrum wird nicht mehr eingerichtet, glaubt Landrätin Bettina Dickes. Fotos: Stefan Munzlinger/Roswitha Kexel Foto: Stefan Munzlinger

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert die Länder auf, ihre Impfzentren wiederzubeleben, um möglichst vielen Menschen eine Auffrischungsimpfung (Booster) zu ermöglichen. Auch Landrätin Bettina Dickes (CDU) hält die dritte Impfung für wichtig, doch eine Reaktivierung des Landesimpfzentrums müsse nicht sein. „Das können wir so leisten“, erklärt sie. „Über einen neuen Standort für ein Impfzentrum mache ich mir keine Gedanken“, betonte sie auf Nachfrage am Dienstagmittag: „Ich gehe nicht davon aus, dass das Land die Kreise anweist, die Zentren wieder zu eröffnen.“

Lesezeit: 2 Minuten
Dr. Christian Schulze (Winterburg), Obmann von rund 200 niedergelassenen Ärzten im Kreisgebiet, sieht das anders. Für ihn sind Impfzentren dann geboten, wenn die von der Stiko empfohlene Altersgrenze von 70 Jahren sofort und dauerhaft entfalle. Würde zunächst nur diese Altersgruppe geimpft, könnten die schon heute völlig überlaufenen Hausarztpraxen den Patientenandrang ...
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Nach der Schließung des Impfzentrums in Bad Sobernheim waren die Hausärzte der Region und der Impfbus allein im Einsatz

Rückblick: Der Betrieb im Landesimpfzentrum Bad Sobernheim lief von 7. Januar bis 21. September.

100 200 Dosen wurden in diesem Zeitraum verabreicht: 51.798 Erst-, 48.200 Zweit- und schon damals 300 Auffrischungsimpfungen. Es waren an Biontech-Dosen 52.500, Moderna 36.500, AstraZeneca 14.000, Johnson & Johnson 2000. Umstritten von Anfang an: der Standort, zwar fast mittig im Kreis und an der B 41 und aus allen Richtungen gut zu erreichen. Dennoch machte sich damals eine Kreuznacher Gruppe für ein Zentrum in der Stadt stark, wo mit 52.000 Einwohnern ein Drittel der Kreisbevölkerung lebe. Am Ende blieb es beim alten Sobernheimer Real-Markt, für den der Eigentümer nun rasch Neubaupläne realisieren will (Edeka-Markt). Selbst wenn Impfzentren wider Erwarten erneut eingerichtet werden müssten: Das Sobernheimer Gebäude dürfte ausscheiden. mz/cob

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