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Stromberg

Landarzt: Gespräche mit Patienten sind alles

Von Cordula Kabasch
Dr. Rahim Schmidt mit „seinen Kindern“: Als Vizevorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Mainz kümmert er sich um die Behandlung von jungen Menschen, die finanziell nicht gut gestellt sind. Foto: privat
Dr. Rahim Schmidt mit „seinen Kindern“: Als Vizevorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Mainz kümmert er sich um die Behandlung von jungen Menschen, die finanziell nicht gut gestellt sind. Foto: privat

Knapp acht Minuten Zeit nehmen sich Ärzte in Deutschland pro Patient. Zuhören, reden, nachhaken? Schön wär's. Dabei wünschen sich nicht nur Kranke ein offenes Ohr, sondern auch die Mediziner beklagen den Zeitdruck, der durch überbordende Wartezimmer und Dokumentationspflichten entsteht. Einer, dem die Arzt-Patienten-Beziehung am Herzen liegt, ist Dr. Rahim Schmidt, der immer montags in Stromberg in der Hausarztpraxis Brenner und Muurling arbeitet. Dort kümmert er sich um Patienten und macht Hausbesuche. „30 bis 80 Prozent aller Behandlungsfehler entstehen durch mangelnde Kommunikation“, sagt er. Und das gilt umso mehr, wenn eine Flucht- oder Migrationsgeschichte hinzukommt. Darüber hat Rahim Schmidt nun ein Buch geschrieben.

Lesezeit: 3 Minuten
„Interkulturelle Medizin und Kommunikation“ heißt das Werk des vielseitigen Mediziners, der einmal in der Woche Landarzt aus Überzeugung ist. Für ihn liegt auf der Hand, dass sehr kurze Arzt-Patienten-Gespräche die Krankheitserkennung und Therapie negativ beeinflussen können. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass ein schlechteres Behandlungsergebnis die Folge sein kann, ebenso ...