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Meisenheim

Kürzungspläne der Kassenärztlichen Vereinigung RLP: Protest zieht größere Kreise

Von Roswitha Kexel
Die Wege zur Bereitschaftsdienstpraxis Meisenheim im Gesundheitszentrum Glantal sind vielfach ausgeschildert. Müssen die Hinweistafeln bald entfernt werden, weil die Praxis komplett aufgelöst wird? Das befürchten viele Bürger.  Foto: Roswitha Kexel
Die Wege zur Bereitschaftsdienstpraxis Meisenheim im Gesundheitszentrum Glantal sind vielfach ausgeschildert. Müssen die Hinweistafeln bald entfernt werden, weil die Praxis komplett aufgelöst wird? Das befürchten viele Bürger. Foto: Roswitha Kexel

Die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz, die Dienstzeiten der Ärztlichen Bereitschaftspraxis (ÄBP) im Meisenheimer Gesundheitszentrum Glantal drastisch zu kürzen von 112 auf 37 Stunden wöchentlich, zieht verstärkt Kritik nach sich. Insbesondere nachts wird schon ab 1. Februar keine Bereitschaft mehr vorgehalten.

Lesezeit: 1 Minute
Nach dem Stadtrat Meisenheim, den Verbandsgemeinderäten Nahe-Glan und Lauterecken-Wolfstein hat auch die VG Nordpfälzer Land eine Resolution mit geändertem Text an die KV Rheinland-Pfalz geleitet. Mehrere Gemeinderäte – in dieser Woche Meddersheim – haben sich angeschlossen. Gestern Abend stand die Verabschiedung der Resolution in der Telefonkonferenz des Gemeinderates Rehborn ebenfalls ...
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Drei Hauptamtliche

Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz besteht laut deren Internetseite in der Legislaturperiode von 2017 bis 2022 aus folgenden drei hauptamtlichen Mitgliedern: dem Vorsitzenden Dr. Peter Heinz – Facharzt für Allgemeinmedizin in Gensingen –, seinem Stellvertreter Dr. Andreas Bartels – Facharzt für Anästhesiologie in Mainz – sowie dem Psychotherapeuten Peter Andreas Staub aus Freinsheim.

Laut der Internetseite vertritt der Vorstand der KV Rheinland-Pfalz die Interessen der rheinland-pfälzischen Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten.

Bürger äußern Unmut und unterstreichen Bedeutung der BDZ

Was denken die Bürger? Nachfolgend sind einige Stimmen aufgeführt. Dirk Haas aus Meisenheim meint: „Der ländliche Raum muss gestärkt werden. Die 116.117 ist damit überfordert, das musste ich leider selbst durchmachen.“ Christopher Herzberg, Odenbach: „Die BDZ ist das Bindeglied zwischen Hausarzt und Notaufnahme bzw. Rettungsdienst. Diese sollte immer verfügbar sein, um die Rettungsdienste und Notaufnahmen nicht mit Lappalien zu belasten!“

Jana Staufer, Meisenheim: „Ich arbeite selbst in der Pflege, beim ambulanten Pflegedienst. Oft benötigen wir bzw. die alten/kranken Menschen ärztliche Hilfe oder Anordnungen zu den Zeiten, in denen die Hausarztpraxen geschlossen haben. Es ist wichtig, dass man jemanden hat, der dann da ist.“ Susanne Stark, Teschenmoschel: „Medizinische Versorgung muss im ländlichen Raum ausgebaut, statt abgebaut werden.“ Marcel Nagel, Schmittweiler: „Ich musste selbst mit den Kindern bereits fünfmal hin.“ Heiner Klein, Merzweiler: „Ich habe in den letzten zwei Jahren schon des Öfteren die Bereitschaftsdienstzentrale in Anspruch nehmen müssen. War immer froh, dass mir immer schnell geholfen werden konnte. Die Schließung wäre für unsere Region ein großer Verlust.“ Meike Homann, Odenbach: „Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und sehe die Notwendigkeit zum Erhalt der bisherigen Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstpraxis Meisenheim.“ Volker Liermann, Schmittweiler: „Die KV kann mit uns Menschen im ländlichen Raum nicht machen, was sie will! Wir sind doch keine Menschen zweiter Klasse! Ich arbeite im Altenheim vor Ort in Meisenheim – und sehr oft wird die Notdienstzentrale gebraucht.“

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