Spätestens seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Nachfrage nach der klimaneutralen Energiequelle Brennholz sprunghaft gestiegen. Vielerorts nehme der Holzdiebstahl zu, wie Landesforsten schreibt. Diese Befürchtung haben auch die beiden waldbesitzenden Kommunen Bad Kreuznach und Frei-Laubersheim, deren Forst unmittelbar aneinandergrenzt.
Erheblicher finanzieller Schaden
Auch wenn Brennholz nur als Nebenprodukt bei der nachhaltigen Ernte von Möbel-, Bau- und sonstigem Sägeholz anfalle, könne den Waldeigentümern durch Diebstahl erheblicher finanzieller Schaden entstehen. Da den Waldbesitzenden die Versorgung der heimischen Bevölkerung mit dem nachwachsenden Brennstoff Holz sehr wichtig ist, kamen sie nun auf die Tracker-Lösung. Man wolle viele Bürger mit Brennholz aus den heimischen Wäldern versorgen und so dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern“, so Dezernent Markus Schlosser (Bad Kreuznach).
Kästchen so groß wie ein Kartenspiel
Regionalförster Nico Plöger präsentiert bei einem Lokaltermin ein kleines schwarzes, rechteckiges Kästchen, das so groß ist wie ein Kartenspiel. Dabei handelt es sich um einen GPS-Tracker, der bei Bewegung ein Ortungssignal aussendet. Um ihn zu platzieren, wird ein kleines Holzstück aus einem Baumstamm geschnitten. Der Hohlraum wird dann so verschlossen, dass für das ungeschulte Auge ein Entdecken des Senders unmöglich ist.
Ortungssignal am Smartphone verfolgen
„Wenn der Tracker im Baumstamm verborgen ist und der Stamm unbefugt abtransportiert wird, können wir über ein Ortungssignal seinen Weg am Smartphone mitverfolgen“, erklärt Förster Lorenz Berger. „Eine Nachverfolgung des Holzdiebstahls wird erleichtert.“ Mit der neuen Technik soll es erst gar nicht mehr zu Holzdiebstählen kommen. Die neuen GPS-Tracker würden Diebe abschrecken, Holz abzutransportieren. red