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Kirn

Klare Ansage: Schülerkiesel ist kein Hundeplatz

Von Armin Seibert
Scherben im knöcheltiefen Nahewasser am Kieselstrand. Was haben sich die Flaschenwerfer da gedacht?
Scherben im knöcheltiefen Nahewasser am Kieselstrand. Was haben sich die Flaschenwerfer da gedacht? Foto: sns

„Leben am Fluss in Kirn!“ Das ist seit vielen Jahren die Devise beim konsequenten, liebevollen und Millionen Euro teuren Ausbau der Freizeitanlagen an der Nahe von der Hahnenbachmündung bis hin zum Meckenbacher Weg. Das Schmuckstück ist die allseits beliebte Schülerkiesel. Dort tummeln sich bei frühsommerlichen Temperaturen mitunter Hunderte Besucher. Kinder planschen im derzeit so schön flachen Nahewasser und nutzen die Gelegenheit, weit bis in die Flussmitte zu gehen. „Vorsicht, Glas“, möchte man ihnen zurufen. Auf der Wiese wird schon mal gerannt, getobt, aber zumeist einfach nur „gechillt“. Klar, dass das Zusammenleben dort Regeln braucht. Und die stehen auf unübersehbaren Schildern. Ganz oben auf der Liste: Hunde! Sie müssen auf dem Gehweg an die Leine und dürfen nicht auf die Grünanlage. So weit, so klar!

Lesezeit: 3 Minuten
Geht dich gar nix an, oder doch?Nun tummeln sich bei herrlichem Gassi-geh-Wetter auch etliche Hunde auf der Schülerkiesel. Und das nicht nur auf den Wegen und angeleint, sondern auch auf den Wiesen und teils frei laufend. Leser haben uns darauf hingewiesen, dass dezente Versuche, die Hundehalter auf die Verbotsschilder hinzuweisen, ...
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Armin Seibert zum Thema Hunde in Freizeitanlagen

Nur spielen, aber nicht auf der Kiesel

Der macht nix, der will nur spielen. Klar, den Spruch kennt jeder. Ich auch. Ich hatte 16 Jahre lang solch einen Spielhund (Pudelmix Puschkin), an dem sich Generationen von Kindergartenkindern im Umgang mit Hunden übten. Aktuell haben wir einen lammfrommen Mischling (Finn), der niemandem was tut, aber im Gegensatz zu „Puschkin“ dank Frauchen die Hundesprache sehr gut beherrscht. Das heißt: Angeleint ist es bei der Kommunikation mit anderen Hunden mitunter nicht ganz einfach für uns Zweibeiner. Ohne Leine passiert hingegen gar nichts. Finn kann sich klar ausdrücken, zeigt, was ihm gefällt – und was nicht. Das Miteinander klappt. Täglich beim Gassigehen in der weiten Gemarkung.

Auch auf der Schülerkiesel käme er zweifellos gut klar. Wie es aussieht, wenn viele andere angeleinte Hunde in der Nähe sind, spielende Kinder herumlaufen, vielleicht noch irgendwo Wasser spritzt, wenn's noch laut wird, ein Streit ausbricht, den er auf sein „Rudel“ bezieht, das er schützen soll? Dann kann er schon mal den Kamm stellen und in der Hundesprache vermitteln: Es reicht. Das verstehen Zweibeiner ringsum womöglich nicht direkt. Weil nicht jeder die Hundesprache versteht und weil manche Herrchen und Frauchen mit Fiffi und Bello überfordert sind, ist die Lösung klar und einfach: Die Schülerkiesel ist kein Hundeplatz: Sitz, Platz, Aus!

E-Mail: armin.seibert@rhein-zeitung.net

Zu wenige Bolzplätze? Immerhin fünf gibt's in der Stadt Kirn

Für die Jugend gibt's zu wenig in Kirn, schrieben uns die Liberalen dieser Tage und machten auf fehlende Bolzplätze aufmerksam. Der Bürgermeister sieht das nicht so, verweist auf fünf gut nutzbare Bolzplätze im Stadtgebiet. „Über Nahe“ an der Königsberger Straße, dank der Vereinbarung mit privaten Grundeigentümern am Katharinenkopf, „Auf Halmen“ oberhalb der Realschule mit Toprasen, im Norden der Stadt an der Straße Richtung Karlshof mit Ballfangzaun und schließlich in Kirn-Sulzbach an der unteren Kaulwiese gebe es gute Gelegenheit zur sportlichen Betätigung.

Zum Thema Gokartbahn, die die FDP vorschlug, wünscht sich der Bürgermeister ebenfalls einen Investor, der das Risiko des Betriebs eingehen möchte. In der früheren Kofferfabrik von Jakob Müller (heute Fries in der Industriestraße) gab es einmal eine Bahn, doch der Betreiber machte zu. An der Straße nach Meckenbach (dort sind heute Fuchs-Hydraulik und das Forstamt untergebracht) gab es einmal eine Bowlingbahn. Möglichkeiten hatte es also einst gegeben. Wenn ein Investor diesbezüglich konkret anfrage, gern. Das bekräftigt auch der fürs Stadtmarketing in der Stadtverwaltung zuständige Hendrik Brötzmann. Für ein Bowlingcenter hatte es eine ganz konkrete Anfrage gegeben, aber die Sache hatte sich kurzfristig zerschlagen. „Ich wäre doch der Letzte, der so was nicht fördert“, sagt Brötzmann, dem die Liberalen die Verantwortung für die Verbesserung der Freizeitinfrastruktur gern andienen möchten. as