Der macht nix, der will nur spielen. Klar, den Spruch kennt jeder. Ich auch. Ich hatte 16 Jahre lang solch einen Spielhund (Pudelmix Puschkin), an dem sich Generationen von Kindergartenkindern im Umgang mit Hunden übten. Aktuell haben wir einen lammfrommen Mischling (Finn), der niemandem was tut, aber im Gegensatz zu „Puschkin“ dank Frauchen die Hundesprache sehr gut beherrscht. Das heißt: Angeleint ist es bei der Kommunikation mit anderen Hunden mitunter nicht ganz einfach für uns Zweibeiner. Ohne Leine passiert hingegen gar nichts. Finn kann sich klar ausdrücken, zeigt, was ihm gefällt – und was nicht. Das Miteinander klappt. Täglich beim Gassigehen in der weiten Gemarkung.
Auch auf der Schülerkiesel käme er zweifellos gut klar. Wie es aussieht, wenn viele andere angeleinte Hunde in der Nähe sind, spielende Kinder herumlaufen, vielleicht noch irgendwo Wasser spritzt, wenn's noch laut wird, ein Streit ausbricht, den er auf sein „Rudel“ bezieht, das er schützen soll? Dann kann er schon mal den Kamm stellen und in der Hundesprache vermitteln: Es reicht. Das verstehen Zweibeiner ringsum womöglich nicht direkt. Weil nicht jeder die Hundesprache versteht und weil manche Herrchen und Frauchen mit Fiffi und Bello überfordert sind, ist die Lösung klar und einfach: Die Schülerkiesel ist kein Hundeplatz: Sitz, Platz, Aus!
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