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Bad Kreuznach

Im Kreuznacher Etat klafft ein Millionen-Loch – Finanzausschuss stärkt Kultur den Rücken

Von Marian Ristow
Das Gradierwerk 6 weist eine Länge von 110 Meter auf und flankiert die B 48, die nach Bad Münster führt. Saline Nummer 6 steht auf Bruchsteinfundamenten steht, die noch aus der Zeit um 1780 datieren, als die Theodorshalle errichtet wurde – und wurde bereits in der Vergangenheit gekürzt. Zusammen mit dem Gradierwerk 5 steht es nun vor dem Aus. Touristisch haben beide sowieso keine Rolle gespielt, 5 und 6 sind nicht gerade Vorzeigesalinen.  Foto: Marian Ristow
Das Gradierwerk 6 weist eine Länge von 110 Meter auf und flankiert die B 48, die nach Bad Münster führt. Saline Nummer 6 steht auf Bruchsteinfundamenten steht, die noch aus der Zeit um 1780 datieren, als die Theodorshalle errichtet wurde – und wurde bereits in der Vergangenheit gekürzt. Zusammen mit dem Gradierwerk 5 steht es nun vor dem Aus. Touristisch haben beide sowieso keine Rolle gespielt, 5 und 6 sind nicht gerade Vorzeigesalinen. Foto: Marian Ristow

Ruiniert ist der Haushalt sowieso, da nutzten auch drei Tage Etatberatungen wenig: Auch aufgrund der Corona-bedingten Mindereinnahmen bei Steuern klafft im Ergebnishaushalt der Stadt Bad Kreuznach für das Jahr 2020 derzeit ein Loch von 11,35 Millionen Euro.

Lesezeit: 3 Minuten
Geschnürt wurde ein 6,4 Millionen Euro starkes Investitionspaket, aus dem unter anderem das Salinenbad, die Mobilitätsstation am Bahnhof, ein neues Drehleiterfahrzeug und das Haus der Stadtgeschichte gespeist werden. Die Nettoneuverschuldung der Stadt beträgt in diesem Jahr 2,8 Millionen Euro. Am finalen Tag der Etatberatungen, dem Mittwoch, verweigerten nur Holger Grumbach (SPD) ...
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Ein Festival an Nebendiagnosen

Man hat sich auf einen Haushalt geeinigt. Immerhin. Viel interessanter waren dabei die Nebendiagnosen, die man bei den dreitägigen Beratungen stellen konnte. Erkenntnisse gab es zuhauf. Erstens: Das Verhältnis zwischen dem sozialdemokratischem Welpen Wolfgang Heinrich (seit zwei Jahren in der Partei) und der SPD-Stadtratsfraktion ist völlig kaputt, das wurde während den Etatberatungen deutlich. Da ist nichts mehr zu reparieren. Zweitens: Haushaltsberatungen erfüllen in dieser Form nur beschränkt ihren Sinn. Der Zeitpunkt ist völlig ungeeignet, bis der Haushalt genehmigt ist, schreiben wir Mitte/Ende Juli, da wird es bereits Zeit für den Nachtragshaushalt. Da tragen auch die Ausschussmitglieder ihren Teil dazu bei. Und da hat Kämmerer Wolfgang Heinrich uneingeschränkt Recht: Wer ein halbes Jahr nachdem Sachverhalte in den Fachgremien zum x-ten Mal diskutiert wurden, immer noch die gleichen Fragen stellt, hat wohl nicht richtig aufgepasst. Drittens: Teile der Stadtverwaltung haben ein desolates Bild abgegeben. Wie der Kämmerer in der Öffentlichkeit mit Amtsleitern verfährt, ist für einen Bürgermeister unwürdig – auch wenn der Anlass Heinrich zurecht erzürnt hat. Kommunikation zwischen den Dezernaten scheint nicht vorhanden. Viertens: Wortbeiträge, die mit „Eigentlich hat mein Vorredner schon alles gesagt...“ beginnen, kann man sich getrost sparen.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net

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