Der Gigant gegen einen Gebrother: Hier der weltgrößte Autokonzern mit technisch-hartem Fakten-Knowhow, etwa zum EU-erlaubten, aber zunehmend fragwürdigen „Thermofenster“, oder all den vernebelnden Argumenten aus dem Software-Dschungel.
Und dort der bescheiden-unerschrockene Herbert Gilbert, der sich geprellt sieht, nachdem er 2014 für einen VW Sharan Diesel 31.490 Euro gezahlt hat („So viel, wie nie für ein Auto“) und schon am 24. Oktober 2017 erstmals vor den Kadi zog.
Dass die Bundesrichter seine Forderung mit ihrem Spruch anerkennen, lässt alle schon vor Corona bekannten Verschwörungstheoretiker an unserem Rechtssystem verstummen: Die Großen und ihr Geld gewinnen eben doch nicht immer. Hut ab vor dem Tapferen, der auszog, sein Recht zu erstreiten.
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