Pfaffen-Schwabenheim

Großbrand in Wäscherei: Sieben Feuerwehreinheiten mit 118 Mann die ganze Nacht in Pfaffen-Schwabenheim im Einsatz

Ein Großbrand in einer Wäscherei im Gewerbegebiet von Pfaffen-Schwabenheim hat in der Nacht zum Samstag mehr als 100 Feuerwehrleute aus zwei Landkreisen auf Trab gehalten. Verletzt worden ist glücklicherweise niemand. Sogar die Katastrophenschutz-App löste aus.

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Um 22:08 Uhr am Freitag Abend wurden fast alle Ostgemeinden der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach alarmiert. In der Gewerbestraße brannte ein Teil des Gebäudekomplexes der dort ansässigen Textilpflege (Textilpflege Reccius). Als die erst eintreffende Freiwillige Feuerwehr Pfaffen-Schwabenheim, kurz nach der Alarmierung, an der Einsatzstelle eintraf, schlugen schon die Flammen aus dem Dach. Die Helfer, um den örtlichen Wehrführer Peter Waffenschmidt, bauten sofort einen Löschangriff auf und begannen die Flammen zu bekämpfen.

Das Dach der Großwäscherei war in Brand geraten.

Team Medien

Um 22:08 Uhr am Freitag Abend wurden fast alle Ostgemeinden der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach alarmiert. In der Gewerbestraße brannte ein Teil des Gebäudekomplexes der dort ansässigen Textilpflege

Team Medien

Aufgrund des Lagebildes wurde von der Integrierten Leitstelle Bad Kreuznach direkt die Alarmstufe Brand 3 – B3 ausgelöst. So wurden die Einheiten Frei-Laubersheim, Biebelsheim, Hackenheim, Pleitersheim, Volxheim und der Löschbezirk Süd aus der Stadt Bad Kreuznach mitalarmiert.

Team Medien

Das Feuer war in der Nacht kilometerweit zu sehen.

Team Medien

Aufgrund des Lagebildes wurde von der Integrierten Leitstelle Bad Kreuznach direkt die Alarmstufe Brand 3 – B3 ausgelöst. So wurden die Einheiten Frei-Laubersheim, Biebelsheim, Hackenheim, Pleitersheim, Volxheim und der Löschbezirk Süd aus der Stadt Bad Kreuznach mitalarmiert.

Durch den Einsatzleiter und stellvertretenden Wehrleiter, Mike Weygand, wurden drei Einsatzabschnitte gebildet: Abschnitt 1: Außenangriff über die Drehleiter, Anschnitt 2: Innenangriff und Abschnitt 3: Atemschutz Sammelplatz. Insgesamt waren 19 Atemschutztrupps eingesetzt, mit jeweils zwei Kameraden. Durch den massiven Personaleinsatz, der Bildung der Einsatzabschnitte und der frühzeitigen Bildung von Personal- und Materialreserven konnte die Lage beherrscht werden. Somit gelang es, den Brand auf das Firmengelände zu beschränken und ein Übergreifen zu verhindern.

Somit galt es noch in der Nacht 38 Atemschutzgeräte zu reinigen und zu warten. Dies wurde bis Samstagmorgen, 5 Uhr durchgeführt und nach einer Ruhepause geht diese zeitintensive Arbeit, mit drei Kameraden, den ganzen Samstag weiter, ehrenamtlich! Da alle Pressluftatemgeräte der VG Bad Kreuznach und des Abrollbehälters Atemschutz des Kreises aufgebraucht waren, musste eine Lösung gefunden werden. Über die guten Kontakte zu der Freiwilligen Feuerwehr Sprendlingen, aus dem Landkreis Mainz-Bingen, wurde in Amtshilfe direkt die dringend benötigten Einsatzgeräte an die Einsatzstelle geliefert. So konnte der Grundschutz der VG aufrecht erhalten werden, bis die ersten, eigenen Geräte wieder einsatzbereit waren.

Ebenfalls vor Ort waren der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises Bad Kreuznach, Werner Hofmann, mit seinem Vertreter Holger Schmidt. Auch der VG Bürgermeister, Marc Ulrich war an der Einsatzstelle und unterstützte seine ehrenamtlichen Helfer.

Gegen 23:28 Uhr wurde „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet und es begannen die Nachlöscharbeiten. Diese zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Die Einheit Pfaffen-Schwabenheim war die ganze restliche Nacht bis in den Vormittag als Brandwache vor Ort. Zweimal mussten die Helfer vor Ort wieder aufloderndes Feuer löschen. Am Samstag fahren die Kameraden weiterhin alle zwei Stunden zur Kontrolle die Einsatzstelle an.

Über das ergänzende Warnsystem Katwarn wurde die Bevölkerung gewarnt, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Hier zeigte sich wieder einmal, wie wichtig und sinnvoll diese App ist, auch wenn sie nicht – glücklicherweise – jeden Monat auslöst.

Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte dann gegen 3 Uhr in der Nacht die Brandstelle verlassen. Es waren 118 Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis Bad Kreuznach, zwei aus dem Landkreis Mainz-Bingen, sechs Helfer vom Rettungsdienst, 12 Helfer von der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des DRK und vier Polizeibeamte eingebunden. Der ebenfalls vor Ort befindliche Wehrleiter der Verbandsgemeinde, Bernd Vogel, war sichtlich erleichtert, dass es zu keinem Personenschaden gekommen war. „Nur Dank des schnellen Eingreifens der örtlichen Wehr und der guten Zusammenarbeit aller Einheiten konnte dieser Großbrand bewältigt werden!“ dankte Vogel allen Helferinnen und Helfer.