Ganz ausschließen kann man Gewaltdelikte auf einer Kirmes mit Tausenden Besuchern nie. Das stellt Polizeiinspektionsleiter Joachim Reimann klar. Aber er sagt auch, dass seine Dienststelle in Anbetracht des seit Jahren wieder wachsenden Besucherzuspruchs alles tun will, damit Kerwegänger mehr Spaß und weniger Stress haben. Die Kirner Kerb hat dank des neuen Konzepts und dem Ideenreichtum der Veranstalter deutlich zugelegt und gilt für die Polizei demnach als größeres Ereignis. Wie schon im vergangenen Jahr setzt die Stadt als Hausherr auf Kyrau auch auf einen privaten Sicherheitsdienst. Der ist auch damit beauftragt, die sogenannten Fremdbetanker im Auge zu behalten.
Auf dem Platz gilt wieder Glasverbot, sodass sich Besucher mit (Schnaps-)Flaschen im Gepäck darauf einrichten müssen, dass man ihnen diese wegnimmt und leert. Sollte es dabei Probleme geben aufgrund der eingeschränkten Befugnisse der Security sei eine schnelle Hilfe durch die Polizei gewährleistet, sagt Reimann.
Im Grund habe man es dank der nahe gelegenen Dienststelle ja nicht sehr weit zum Festplatz, dennoch setze man weiterhin auf die Präsenz vor Ort. Das mache es leichter, auch die Randbereiche im Auge zu behalten, wenn die Polizei quasi auf Armlänge heranrückt. Bewährt hat sich nach Erfahrungen der Polizei, dass der Weg zwischen Schulzentrum und Festplatz beleuchtet und kontrolliert wird. Nach Lage der Dinge werde man aber nicht wie in Großstädten oder bei Großevents irgendwelche Absicherungen wie Gitter oder gar Betonblöcke einbauen, und man werde auch nicht alle Besucher kontrollieren. „Wir gehen davon aus, dass das hier in Kirn alles ordnungsgemäß ablaufen wird. Keiner sollte Angst haben, hierherzukommen. Das wäre die falsche Reaktion, sich den Lebenswert einschränken zu lassen,“ sagt Reimann. as