Ein weiteres Verkehrsprojekt des Nahe-Glan-Raums: die Glantalbahn, deren Reaktivierung nicht mehr in allzu weiter Ferne scheint, seit sich Michael Puschel vom Verkehrsministerium dazu kürzlich positiv geäußert hat.
Zu danken ist der Gleiskörper Ex-Landrat Winfried Hirschberger (SPD), der vor 2000 die 40 Kilometer lange Draisinenstrecke zwischen Staudernheim und Altenglan initiierte, um den Bahndamm für eine damals als „utopisch“ abgetane Reaktivierung zu erhalten. „Es gibt bereits eine Potenzialstudie der Glantalbahn von 1995“, sagt FWG-Kreistagsmann Peter Michel, „die müsste man nur aktualisieren.“ Vorteil der Gantalbahn: Sie brächte Pendler aus dem Kreis Kusel schneller ins Rhein-Main-Gebiet.
Einer der Bahn-Experten des Naheraums: Albrecht Weil (78) aus Stromberg. Seit 20 Jahren befasst er sich mit der Reaktivierung der Hunsrückbahn. Auf die Frage, wann er sie realisiert sieht, antwortet er: „In drei bis fünf Jahren, weil wir von der Verkehrsentwicklung überholt werden.“
Für ihn hat die 38,4 Kilometer lange Strecke von Langenlonsheim bis Simmern Priorität, den Flugplatz Hahn sieht er nicht mehr enthalten. „Wenn täglich 1000 Pendler die Bahn nutzen, bedeutet das 3 Millionen Euro Einahmen im Jahr“, rechnet er zur Rentabilität vor. Vergangene Woche habe er sich die reaktivierte und gut laufende 42,4 Kilometer lange Ahrtalbahn angesehen. Dort entstünden an der Strecke Neubau- und Gewerbegebiete. mz