Die Institution Schule denkt zu kurz: Diesen Eindruck erörtern die Schülerinnen und Schüler der ADS Hargesheim im zweiten Themenblock ihres Projekts:
„Schule denkt zu kurz. Was ist wirklich wichtig für das spätere Leben? Einige Stimmen wurden laut, die sich beschwerten, dass der schulische Unterricht zu wenig auf das spätere Leben vorbereitet. Sie wünschen sich, dass auch wichtigere Thematiken, wie beispielsweise Finanzen, in der Schule behandelt werden.
Was ist mit Themen wie Haushaltswissenschaft oder Finanzen?
Wir wissen alle, dass manche Fächer, etwa Französisch, in der Schule nicht besonders beliebt sind und viele nicht die Notwendigkeit dahinter sehen. Doch Themen wie Haushaltswissenschaft werden nur bedingt bis gar nicht behandelt, wobei sie einen erheblichen Mehrwert haben.
Bloß 7 Prozent der 16- bis 25-Jährigen verfügen über gute Kenntnis im Bereich Finanzen. Aufgrund dieses Problems wünschen sich neun von zehn Schülern, dass solche Inhalte mehr in der Schule vertreten werden.
Nachdem Stefan Munzlinger vom Oeffentlichen Anzeiger der Klasse 10b der ADS Hargesheim, einen Besuch abgestattet hat, gab er uns Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Zeitungsartikel über ein Thema unserer Wahl zu verfassen. Daraufhin haben wir uns Gedanken gemacht, in wie fern man diese Punkte in den Schulalltag integrieren kann.
So kamen die Vorschläge, die Inhalte auf bestimmte Fächer zu verteilen oder ein neues Fach in den Stundenplan einzubauen, in dem alle besprochen werden. Ebenso könnte man nur Fächer wie Deutsch und Englisch beibehalten und weitere Fremdsprachen als AG anbieten, sodass mehr Zeit für die wichtigen bleibt. Oder dass man nach dem Abschluss noch ein halbes Jahr in der Schule bleibt und in diesem Zeitraum auf das spätere Leben vorbereitet wird.
Ebenso kommt das Thema Praktikum im Gymnasium viel zu kurz.
Themen, die wir uns wünschen, dass sie mit in den Schulalltag aufgenommen werden, sind Haushalt, sprich Kochen und Ernährung, Nähen und Wäsche waschen, Wichtiges über Versicherungen, Finanzen und Steuern, Aufklärung über Rauschmittel, Rechte, Psychologie und Soziales.
Themen, die wir uns wünschen, dass sie mit in den Schulalltag aufgenommen werden, sind Haushalt, sprich Kochen und Ernährung, Nähen und Wäsche waschen, Wichtiges über Versicherungen, Finanzen und Steuern, Aufklärung über Rauschmittel, Rechte, Psychologie und Soziales. Die Punkte Versicherungen, Psychologie und Soziales sowie Rechte könnten im Sozialkundeunterricht aufgegriffen werden. Nähen würde optimal in das Fach Kunst passen, während Finanzen und Steuern in Mathe ihren Platz finden könnten. Über Drogen und Rauschmittel könnte im Fach Chemie aufgeklärt werden.
Für die Bereiche Kochen und Wäsche waschen, müsste jedoch eine zusätzliche Unterrichtsstunde eingebaut werden. Gerechterweise muss man sagen, dass heutige Realschüler in einigen Themen bereits mehr ausgebildet werden, man sie allerdings auf dem Gymnasium vernachlässigt.
Ebenso kommt das Thema Praktikum im Gymnasium viel zu kurz. In der ADS gibt es nur ein einwöchiges Praktikum, was nicht ausreichend ist, um für sich entscheiden zu können, ob dieses Gebiet die richtige Wahl für einen ist. Es müsste öfter das Angebot geben, sich in einem angemessenen Zeitraum mit dem Alltag in diesem Beruf vertraut zu machen. Auch muss man berücksichtigen, dass die Mehrzahl der Schüler und Schülerinnen nicht dazu bereit ist, ihre Freizeit in ein außerschulisches Praktikum zu investieren.
Es muss noch viel verbessert werden
Außerdem ist es fragwürdig, ob das dreiwöchige Praktikum in der elften Klasse für einen sozialen Beruf genutzt werden sollte oder es besser wäre, diese Zeit für einen auf den Schüler oder die Schülerin zutreffenden Beruf zu verwenden.
Das Sozialpraktikum könnte man auch auf eine oder zwei Wochen beschränken. Natürlich ist es richtig und wichtig, die gemeinnützige Arbeit beizubehalten, um sie den jungen Heranwachsenden näher zu bringen. Jedoch muss man beachten, dass diese Bereiche nicht für jeden geeignet sind und einige der Jugendlichen sich in den Praktika unwohl fühlen.
Es muss also noch viel am heutigen Schulsystem verbessert werden, und wir hoffen, dass dies bald geschieht.“