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Winzenheim

Fronleichnam: Alleingang der Winzenheimer Kolpingsfamilie in der Kritik

Von Josef Nürnberg
Den Prozessionsweg hatten die Winzenheimer auch mit kleinen Altären geschmückt. Die Teilnehmer stehen zu ihrem Alleingang.
Den Prozessionsweg hatten die Winzenheimer auch mit kleinen Altären geschmückt. Die Teilnehmer stehen zu ihrem Alleingang. Foto: Josef Nürnberg

Auch ein paar Tage nach der Prozession katholischer Gläubiger durch die Straßen von Winzenheim herrscht in der Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach, zu der der Kirchort Winzenheim gehört, Verärgerung über den Alleingang der Winzenheimer Kolpingsfamilie. Schließlich hatte die Pfarreiengemeinschaft beschlossen, in diesem Jahr wegen der Ansteckungsgefahr und der nicht zulässigen Teilnahme von Musikvereinen auf Fronleichnamsprozessionen zu verzichten.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Vorsitzende des Pfarreienrates, Tine Harmuth, ärgert sich dann auch über den Fronleichnamsumgang in Winzenheim und sagt, das „grenze an kleinkindhaftes Verhalten“. „Für mich ist es enttäuschend, dass wir gerade in dieser schwierigen Zeit nicht gemeinsam zusammenstehen“, erklärt Harmuth. Sie und Gemeindereferent Bernhard Dax erinnern daran, dass es seit Jahren ...
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Aus Schutz auf Prozession verzichtet

Damit sie eins sind“, so lässt der Evangelist Johannes Jesus im Hohepriesterlichen Gebet sprechen. Eine Demonstration der Einheit war die sogenannte Fronleichnamsprozession in Winzenheim nun wirklich nicht. Wobei es nicht die Winzenheimer waren, sondern einige wenige Mitglieder der Kolpingsfamilie Winzenheim, die ausscherten und entgegen der Entscheidung des Pfarreienrates Heiligkreuz doch durch die Straßen zogen.

Begleitet wurden sie keineswegs nur von Winzenheimern, sondern von Gläubigen aus der gesamten Region. Es schien, dass sich hier all die versammelt hatten, die sich von ihrer Kirche in der Coronakrise im Stich gelassen fühlen. Die Organisatoren der Prozession um Gregor Beilmann führten für ihr Handeln nicht zuletzt die Tradition ins Feld. Als wüssten Pfarrer Michael Kneib und sein Pfarreienrat nicht, dass zum Wesen der katholischen Kirche die Heilige Schrift und eben die Tradition gehören. Nun hat die Pfarreiengemeinschaft in diesem Jahr aus Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten, aber auch zum Schutz der Menschen vor Ansteckung auf die Prozession verzichtet. Davon geht die katholische Kirche sicher nicht unter. Zu hoffen bleibt dagegen, dass die Kolpingsfamilie Winzenheim künftig auf Alleingänge verzichtet und dadurch in Zeiten der Bistumsreform die Pfarreiengemeinschaft stärkt.
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