„Und ist die Übwurst gut, dann ist sie recht, die Glut!“ So beginnt Gerhard Fey aus Bad Kreuznach seinen Beitrag zum Thema Grillen. Er schildert seine Erfahrungen und Vorlieben: „Recht belustigt hörte ich vor einigen Tagen von einem meiner Trimmerbrüder (Sobernheimer Verein für Leibesübung, Kultur und Brauchtum), dass er an einem ,Webergrill-Seminar' teilgenommen habe und nun wisse, wie das Grillen mit diesen Luxusgrillgeräten geht. Da schmunzelt der erfahrene Griller und Schwenker nur!
Grillkultur geht anders: Grillen ist Männersache, und mindestens drei Männer müssen versammelt sein! Gegrillt wird auf trockenem Buchenholz, das muss natürlich zunächst mal in kleine Scheite zerlegt werden, was schon mal Durst macht.
Wenn dann das Feuer brennt, müssen die Bierflaschen entkorkt werden. Das Feuer brennt, die Vorfreude wächst, das Bier (natürlich Kirner) schmeckt! Wenn das Holz niedergebrannt ist und sich eine schöne Glut gebildet hat, ist die erste Flasche leer, und die erste Wurst kommt auf den Rost. Das ist die ,Übwurst'. Wenn die ,Übwurst' gelingt, wird die zweite Flasche entkorkt und das richtige Grillgut aufgelegt.
Mein Trimmerbruder Kurt hat hier die Sache voll im Griff, und er beobachtet wachsam den Garprozess. Kein Luxusgerät, nur ein Schwenker Marke Eigenbau – und mindestens 20 Leute bekommen bald ihr Steak.
Während der Luxusgriller nach dem Essen noch sein Edelstahlgerät putzt, sitzen wir schon beim dritten Bier und warten auf den nächsten Gang. Kurt wird auch den wieder köstlich zubereiten. Ein Prost auf das Volk der Griller und Schwenker!“