Tourismusfachfrau Silke Orth (von links), Bürgermeister Thomas Jung und TI-Leiterin Anja Brandenburg sind optimistisch, dass das Tourismuskonzept 2030 das Kirner Land als Ferienregion voranbringt und damit auch Wertschöpfung für die Menschen möglich wird. Die Umsetzung soll ein Lenkungsausschuss begleiten. Foto: Armin Seibert as
Kirner Land. Nach langen Vorgesprächen, Expertenrunden und Workshops wurde am Montag der Entwurf eines Tourismuskonzepts im Kirner Gesellschaftshaus vorgestellt. Es ist ein dickes, vorweihnachtliches Paket, das Kommunalpolitik, Bevölkerung, vor allem aber Leistungsträger wie Gastronomie oder Beherbergungsbranche auspacken, begutachten und von Januar an umsetzen sollen. Vorher wird das nichts wegen zahlreicher anderer Themen in der VG-Jahresabschluss-Sitzung. Das Papier ist nicht in Stein gemeißelt, Adventszeit und besinnliche Tage zwischen den Jahren können also zum Feinschliff genutzt werden. Dabei drängt die Zeit, denn das Kirner Land, eingezwängt zwischen Nahe (Weinbau) und Hunsrück (Natur, Edelsteinland), muss seine Potenziale in der Kundschaft der dominierenden Kurzzeitgäste von Saar, Rhein-Main und Rhein-Neckar professionell präsentieren. Tourismusfachfrau und Diplom-Geografin Silke Orth von der Tourismus und Regionalberatung BTE (Mainz) blätterte den gemeinsam erarbeiteten Katalog geschickt auf. Da ging es um die Ist-Analyse mit Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken, um das unterentwickelte Selbstbewusstsein vor Ort. Es gelte, klare Prioritäten zu setzen. Oberziele zu verfolgen statt einen Bauchladen kleiner Projekte vor sich herzutragen.
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Glaube an die Marktforschung
„Ich glaube an knallharte Marktforschung,“ sagte sie und meint, dass das Angebot vermarktbar sein muss, oder platter ausgedrückt: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.“ Wenn Vorstellungen vor Ort der Kundschaft missfallen, wird das nichts.