Zivilschutz: Der Materialabbau in den 1990er-Jahren rächte sich zu Beginn der Pandemie
Dass in den 1990er-Jahren bundesweit Kapazitäten des Zivil- und Katastrophenschutzes abgebaut wurden – zuletzt beim vielfach kritisierten Bundeswarntag am 10. September zu erleben –, werteten DRK-Präsident Rainer Kaul und Manuel Gonzalez (Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz) vom DRK-Landesverband als Fehler, der sich auf die Bewältigung der Pandemie auswirkte: Anfangs fehlte es an Schutzausrüstung wie Masken und Kleidung. Kaul forderte intensive Gespräche auf Landes- und Bundesebene über das Beschaffungs-gut. Auch Manuel Gonzalez informierte über eine zwischenzeitlich stark ausgeweitete Bevorratung des DRK-Bestandes, allerdings zu gestiegenen Preisen. Er warb für mobile medizinische Versorgungseinheiten.
Das DRK in Zahlen: Der Kreisverband Bad Kreuznach beschäftigt rund 180 Hauptamtliche und wird unterstützt von 250 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die teils über eine lange Ausbildung und weitere Qualifikationen für das Rettungswesen verfügen. Er betreibt ein Seniorenheim, ein Heim für Menschen mit Behinderungen und eine Psychiatrische Tagesklinik, besetzt acht Bereitschaften und bietet Sozialleistungen wie Essen auf Rädern, den Hausnotruf oder eine Kleiderkammer. Auf Landesebene hat das DRK 179.600 Förderer und 17.200 aktive Mitglieder, 155.600 Blutspender und 107.182 Teilnehmende bei Erste-Hilfe-Kursen. Der Rettungsdienst (425 Wagen) fuhr 2019/20 622.300 Einsätze mit 21,032 Millionen Kilometern. 125 Rettungswachen, 23 Sozialstationen, 23 Pflege- und acht Tagespflegeeinrichtungen gehören ebenso zum Landes-DRK. mz