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Bad Kreuznach

Der Lehrer und der Stift: Mit dem Comicbuch für seine Schwester fing es bei Steffen Philippi an

Von Silke Bauer
Steffen Philippi ist Lehrer für Kunst und Deutsch am Lina-Hilger-Gymnasium in Bad Kreuznach. Nun hat der 34-Jährige sein erstes Bilderbuch mit eigenen Illustrationen herausgebracht.  Fotos: Silke Bauer
Steffen Philippi ist Lehrer für Kunst und Deutsch am Lina-Hilger-Gymnasium in Bad Kreuznach. Nun hat der 34-Jährige sein erstes Bilderbuch mit eigenen Illustrationen herausgebracht. Fotos: Silke Bauer Foto: Silke Bauer

Eine gutmütige Ratte, eine Katze, die weiß, wie man einen Dosenöffner bedient, und eine kleine weiße Maus auf der Suche nach einer Unterkunft für den Winter – das sind die tierischen Protagonisten des Bilderbuchs „Ein Schlafplatz für den Mäuserich“ von Steffen Philippi. Der 34-jährige gebürtige Kreuznacher lebt in Mainz und arbeitet als Lehrer für Kunst und Deutsch am Lina-Hilger-Gymnasium in Bad Kreuznach, an der Schule, an der er 2005 sein Abitur gemacht hat. „Seit ich denken kann, zeichne ich“, sagt Steffen Philippi. „Ich war ein sehr wildes Kind. Aber mit Papier und Stift konnte man mich unheimlich gut ruhigstellen.“ Schon damals sei er von Comics fasziniert gewesen. „Es gab diese Schulhefte, bei denen auf der Rückseite Comics aufgedruckt waren“, erinnert er sich. Sein Großvater, ebenfalls Lehrer, habe sich immer geweigert, ihm diese zu kaufen. „Also habe ich sie selbst gezeichnet.“ Sein erstes großes Projekt als Jugendlicher: ein Comicbuch für die fünf Jahre jüngere Schwester. „Das sollte ein Geschenk zu ihrem elften Geburtstag werden. Es wurde aber erst zu ihrem 14. Geburtstag fertig“, erinnert er sich mit einem Lächeln. Heraus kam schließlich ein 125-seitiges Werk, das auch Zeugnis ist für die Entwicklung des Künstlers über die Jahre hinweg: „Man hat von Seite zu Seite Verbesserungen gesehen.“

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Auch sein erstes Bilderbuch ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern hat eine längere Entwicklung gebraucht. „Die ersten Skizzen habe ich schon während des Studiums gemacht“, sagt Philippi. Doch einige Jahre lang liegt das Werk brach, da das Referendariat in Trier seinen ganzen Einsatz erfordert. Die Idee, eine Geschichte ...