Bingen

Der Ausflugstipp

Der Mäuseturm steht fast auf dem Trockenen.
Der Mäuseturm steht fast auf dem Trockenen. Foto: Armin Seibert

Wie wär's mal mit dem Mäuseturm?

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Bingen – Wie wär's mal mit dem Mäuseturm?

Spätestens seit der Landesgartenschau ist der Binger Mäuseturm den meisten Bürgern der Region nicht nur von Postkarten oder vom Hörensagen bekannt. Derzeit ist der 800 Jahre alte Zollturm (1689 zerstört, 1858 wieder aufgebaut) ein Touristenziel erster Güte: Man kann nämlich mit hohen Stiefeln zu Hattos Zufluchtsort waten. Der Mainzer Erzbischof hatte der Sage nach in einer Hungersnot den Armen Hilfe verwehrt, soll sie als „Kornmäuslein“ verspottet haben. Folge: Tausende Mäuse wimmelten plötzlich im Palast und fraßen den Bischof, der sich auf die Mäuseturminsel geflüchtet hatte, mit Haut und Haaren.
Vorsicht also beim Spaziergang, denn derzeit herrscht eine Mäuseplage auf den Feldern, wie uns Landwirte glaubhaft versichern. Aber gemach: Mäuseturm-Wanderer müssen keine Angst haben. Höchstens, dass sie im Gartenschau-Park nichts zu essen bekommen. Also vorsorgen und eine Brotzeit mitnehmen auf die steinige Rheintour. Armin Seibert