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Bad Kreuznach

Dehoga-Chef kann Kritik an ihm nicht nachvollziehen: Vorwürfe gehen ins Leere

Von Kurt Knaudt

Gereon Haumann (53), Präsident des Dehoga-Landesverbandes, mit 4500 Mitgliedern der zweitgrößte Berufsverband in Rheinland-Pfalz, geht in die Offensive. Im Interview mit dem Oeffentlichen Anzeiger erläutert der umtriebige und bestens vernetzte CDU-Mann seine Sicht der Dinge zu seiner Amtszeitverlängerung, seiner Bezahlung und dem Rauswurf seines schärfsten Kritikers, des Traben-Trarbacher Hoteliers Matthias Ganter.

Lesezeit: 6 Minuten
Sie verdienen zu viel, und Sie haben sich vorzeitig und satzungswidrig für weitere acht Jahre zum Präsidenten des Dehoga wiederwählen lassen: Das behaupten Ihre Kritiker im Verband, die gegen Ihre Wiederwahl vor dem Landgericht Bad Kreuznach geklagt haben. Was ist an den Vorwürfen dran? Wer die Chronologie, die Vorgeschichte und die ...
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Kurt Knaudt kommentiert: Alles eine Frage des Gespürs

Erst die einstweilige Verfügung, dann der Rauswurf des schärfsten Kritikers wegen „grob verbandsschädigenden“ Verhaltens: Die Fronten sind verhärtet. Knackpunkte sind die opulente Vergütung und die vorzeitige Amtszeitverlängerung des Präsidenten.

Beides haben die Delegierten abgesegnet. Formal hat, vorbehaltlich der Entscheidung des Landgerichts, also wohl alles seine Richtigkeit.

Die Frage ist aber, ob es – ungeachtet der beachtlichen Leistungsbilanz von Gereon Haumann – klug war, seinen Vertrag vorzeitig zu verlängern. Wenn dieser Schritt ein halbes Jahr vor Ablauf der Amtszeit vollzogen worden wäre, hätte sich vermutlich niemand daran gestört. So aber hat es – in Kombination mit dem üppigen Honorar – automatisch ein Geschmäckle.

Das gilt auch für den Rauswurf von Matthias Ganter: Das wirkt nach außen zwangsläufig so, als wolle man ihn einfach nur loswerden. Das könnte zum Bumerang werden, weil sich jetzt erst recht alle Augen auf diesen Konflikt richten. Ob bei der Bezahlung, bei der Vertragsverlängerung oder beim Raus-wurf: Es gibt immer einen Ermessensspielraum – das ist, auch wenn formal alles in Ordnung ist, vor allem eine Frage des Gespürs und der Verhältnismäßigkeit.

E-Mail an kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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