Kritische Stimmen und Skepsis kamen immer wieder aus der Politik: Zum einen wegen der hohen Kosten, zum anderen weil oft nicht einsichtig genug war, was sich konkret hinter den Maßnahmen verbarg. Vielleicht hat man einfach auch nur gehofft, Kosten sparen zu können – ein Missverständnis. Vor allem Werner Klopfer (CDU) und FDP-Mann Jürgen Eitel hakten oft nach und forderten Ergebnisse.
Insgesamt hat die Kienbaum-Beratung die Stadt bisher 444.000 Euro gekostet. Ursprünglich waren eine Dauer von fünf Jahren und 750.000 Euro veranschlagt. 2018 wurden 94.000 Euro ausgegeben – so für die Umsetzungsberatung, Coaching, die Talentschmiede. Unterstützt haben die Berater die Stadt bei Gesprächen zum Thema „Team und Führung“ und der kontinuierlichen Verbesserung der Binnenstruktur im Hauptamt sowie im Stadtbauamt und auch bei Workshops der Führungskräfte, unter anderem zum Thema Bürgerorientierung.
Befürchtungen, die ebenfalls aus Kreisen der Politik geäußert wurden, Kienbaum werde sich immer weiter wie ein Krake neue Aufträge sichern wollen, widerspricht Pickenäcker. „Wir müssen und wollen sukzessive raus“, verspricht sie. „Wir stehen aber weiter auf Abruf zur Beratung zur Verfügung. Die Verwaltung muss uns sagen, wenn sie kein Know-how dafür hat.“ hg