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Bad Kreuznach

Corona-Krise: Nachfrage nach Telefonseelsorge wächst

Ingrid Gerhard (Mitte) sammelte anlässlich ihres 80. Geburtstags Geld für die Telefonseelsorge Nahe-Hunsrück. Jetzt übergab sie einen Spendenscheck an die evangelische und an die katholische Leiterin, Susanne Schmidt (links) und Joanna Wyrchowy.  Foto: TS Nahe-Hunsrück
Ingrid Gerhard (Mitte) sammelte anlässlich ihres 80. Geburtstags Geld für die Telefonseelsorge Nahe-Hunsrück. Jetzt übergab sie einen Spendenscheck an die evangelische und an die katholische Leiterin, Susanne Schmidt (links) und Joanna Wyrchowy. Foto: TS Nahe-Hunsrück

In der Corona-Krise gewinnt die Telefonseelsorge an Bedeutung. Fehlender sozialer Austausch wirkt sich bei fast allen Menschen negativ auf das psychische Wohlbefinden und die seelische Gesundheit aus, heißt es. Ein Gespräch mit der Telefonseelsorge könne Entlastung bieten. Und tatsächlich ist die Zahl der Anrufe bundesweit in die Höhe geschnellt. Aber auch ohne Corona ist die Zahl der Anrufe beträchtlich: 7523 waren es im vergangenen Jahr, wie die Statistik der Telefonseelsorge Nahe-Hunsrück mit Sitz in Bad Kreuznach zeigt.

Lesezeit: 2 Minuten
Häufig ging es um das körperliche Befinden, zunehmend rückt aber auch Einsamkeit in den Mittelpunkt der Gespräche. Der Anteil der Anrufer, die an einer diagnostizierten psychischen Erkrankung leiden, lag bei 31 Prozent. Oft lagen depressive Stimmung oder Ängste vor. In neun Prozent der Gespräche wurden Suizidgedanken geäußert. 54 Ehrenamtliche (18 ...
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7523 Anrufe im vergangenen Jahr

7523 Anrufe gingen 2019 bei der Telefonseelsorge mit Sitz in Bad Kreuznach ein, 624 mehr als im Jahr davor. Die weitaus meisten Anrufer waren im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. In 1886 Fällen wurde der Kontakt direkt durch Auflegen beendet, in weiteren 154 wurde geschwiegen. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Möglicherweise jemand lieber mit einem Mann sprechen, wenn eine Frau am anderen Ende der Leitung war, oder umgekehrt. Vielleicht traute sich auch jemand nicht, ein Gespräch zu beginnen. Auch technische Störungen können nicht ausgeschlossen werden. Bei 370 Anrufkontakten handelte es sich um Scherze oder gar um Belästigungen.

Im Vergleich zum Jahr 2018 bedeutete dies eine Zunahme der Gesamtzahlen, was für eine bessere Erreichbarkeit der Telefonseelsorge Nahe-Hunsrück sprach. Die durchschnittliche Dauer eines Gesprächs betrug knapp 25 Minuten. Das entsprach dem bundesweiten Wert.

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