Die Diagnose bekam Clemens mit vier Jahren im Sozialpädiatrischen Zentrum
Clemens Franzmann ist ein Millenniumskind. Schon früh wurde in der Krankengymnastik die motorische Entwicklung gefördert, bis im Alter von dreieinhalb Jahren nach einer Blutabnahme im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) in der Kreuznacher Diakonie die Diagnose feststand. Das war am 30.
März 2004. Zeitgleich kam Bruder Laurenz ohne Handicap zur Welt. In der Mainzer Uniklinik wurde Clemens medikamentös eingestellt. Nach der Kita in Merxheim besuchte er die Grundschule Monzingen, wo der damalige Schulleiter Manfred Müller ihn mit offenen Armen empfing. In der Schwerpunktschule wurde für Rollstuhlfahrer Barrierefreiheit geschaffen, zudem stand ständig eine Integrationskraft zur Verfügung. Später wechselte Clemens zur kooperativen Realschule plus „Auf Halmen“ in Kirn. Es folgten bis 2020 sechs Jahre Internat in Neckargemünd, das er mit der Mittleren Reife abschloss. Nach einem Praktikum bei der Kreisverwaltung in Bad Kreuznach begann Clemens Franzmann ab August hier eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten, derzeit im Homeoffice und mit Homeschooling. Während der Arbeit begleiten ihn Assistenten. Jedes Jahr geht es vier Wochen zur Reha nach Höxter ins Weserbergland. Über eine WhatsApp-Gruppe findet ein reger Elternaustausch statt, zu Hause in Merxheim hilft ihm auch sein Bruder Laurenz. jan