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Kirn

Bürger für den Erhalt des Ökosystems Dhauner Wald: Starke Resonanz auf BI-Gründung

Von Armin Seibert
Cornelia Dhonau-Wehner sprach am Donnerstagabend auf dem Marktplatz zum Thema Waldverkauf. Über 200 Bürger kamen und waren sich meist einig: Der „Alte Wald“ soll Wald bleiben und kein Steinbruch werden. Fotos:  Armin Seibert
Cornelia Dhonau-Wehner sprach am Donnerstagabend auf dem Marktplatz zum Thema Waldverkauf. Über 200 Bürger kamen und waren sich meist einig: Der „Alte Wald“ soll Wald bleiben und kein Steinbruch werden. Fotos: Armin Seibert Foto: as

Die Kirner und die Steine. Das schien für Außenstehende stets eine harmonische Verbindung zu sein. Ja, Kirn steht zu seinen Hartsteinwerken. Das war 2013 überregional sichtbar mit einem riesigen Fest, das mehr als 8000 Besucher und 400 Helfer im Steinbruch an der Binger Landstraße zählte. Mit der Debatte um eine Steinbrucherweiterung in den alten Dhauner Wald scheint das erst einmal vorbei zu sein.

Lesezeit: 3 Minuten
Auf dem Kirner Marktplatz machten mehr als 200 Bürger aus Kirn und Umgebung klar, dass sie zumindest keine große Lösung wollen, also schlimmstenfalls einen „Lückenschluss“ zwischen dem alten halbwegs stillgelegten Steinbruch „Auf Halmen“ und dem Hauptwerk an der Landesstraße auf Hochstetten-Dhauner Gemarkung. Cornelia Dhonau-Wehner, CDU-Stadträtin, Steuerberaterin und Initiatorin der Bürgerinitiative „Rettet ...
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Steinbruchfest 2013: Tausende feierten mit

„Wir toppen Michelbach!“ Dieses Motto hatten Bürgermeister Werner Müller und Betriebsleiter Axel Euller herausgegeben, doch es wollte niemand glauben, dass mehr als 5000 Gäste den Tag des offenen Steinbruchs besuchen.

Michelbach im Saarland war 2012 das „Vorbild“ gewesen. Müller hatte vorgeschlagen, so was müsse doch auch in Kirn veranstaltet werden, hatte die Feuerwehren als Helfer mit organisiert. 8000 Gäste kamen, die Schätzungen lagen teils drüber, teils drunter. Nach verhaltenem Beginn rollten noch viele volle Busse an, Hunderte kamen zu Fuß. Es war die Rede davon, das öfter zu machen.

Demokratisch Widerstand leisten, wenn Stadt verkaufen will

Wie sieht der Widerstand gegen Steinbruchpläne im Dhauner Wald praktisch aus? Zum einen ist es die Bürgerinitiative, die fürs Ökosystem kämpft wie schon jetzt viele Wanderer und Jogger und Anwohner benachbarter Wohngebieten.

Da ist auch noch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Obermoschel, die helfen will. Für die BI trugen sich schon am Donnerstagabend 212 Unterstützer mit Namen und Adresse ein.

Weitere 60 sind im Umlauf, sagt Cornelia Dhonau-Wehner. Einige Bürger haben auch Listen mitgenommen, um im Freundeskreis zu sammeln. Schließlich war für die BI-Gründung am Donnerstag im Freien auch mieses Schauerwetter angesagt. Da blieben wohl noch etliche zu Hause. In die Liste für einen Bürgerentscheid trugen sich 204 Kirner Bürger ein. Hier werden 800 Unterschriften gebraucht.

Das wären 9 Prozent der Bevölkerung. Dann hätte diese Gruppierung das Recht, gegen eine Stadtratsentscheidung für den Waldverkauf einen Bürgerentscheid im Wahllokal in Kirn anzustrengen. Das müsste dann maximal vier Monate nach der Stadtratsentscheidung erfolgen. „Momentan drängt die Zeit noch nicht“, sagt Dhonau-Wehner, aber das könne sich schnell ändern. Vorsichtshalber hat sie schon mal formuliert, wie die Frage an die Bürger lauten soll. Mit „Ja“ sollen diejenigen stimmen, die für den Erhalt des Dhauner Waldes als wichtiges Ökosystem sind und ihn erhalten wollen. Mit „Nein“ diejenigen, die für einen Verkauf sind.