Kreis Bad Kreuznach

BKI Werner Hofmann zur Hilfe bei Extremwetterlagen: Im Kreis Bad Kreuznach sind viele Weichen schon gestellt

Verheerend: die Auswirkungen des Starkregenereignisses in Stromberg vom 24. Juni 2016. Damals traf die Stadt des Deutschen Michel ein Unwetter, das schwere Schäden anrichtete. Foto: Team Medien Kreis Bad Kreuznach (Archiv)
Verheerend: die Auswirkungen des Starkregenereignisses in Stromberg vom 24. Juni 2016. Damals traf die Stadt des Deutschen Michel ein Unwetter, das schwere Schäden anrichtete. Foto: Team Medien Kreis Bad Kreuznach (Archiv)

Wie kann man wetterbedingte Gefahren abwehren? Wie sollte die Einsatzorganisation vorbereitet sein? Welche Ausrüstung gibt es? Das waren nur einige der Fragen, um die es beim Seminar „Einsatz bei Extremunwetterereignissen“ des Katastrophenschutzes in der Kreisverwaltung ging, wie das Team Medien in einer Pressemitteilung schreibt.

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Satellitentelefone angeschafft

Jörg Schrömges, Berufsfeuerwehrmann der Stadt Bonn und ehrenamtlicher Wehrleiter in der Verbandsgemeinde Pellenz, referierte im Sitzungssaal. Auf Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Bad Kreuznach nahmen viele Führungskräfte an dieser Schulung teil.

Nach Norbert Jung, Vorsitzender des KFV, Werner Hofmann, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), und Landrätin Bettina Dickes ging es am Morgen mit den Risiken bei einem Extremwetter los. Wann spricht man von schweren, wann von schwersten Sturmschäden? Wie unterscheiden sich Schlammlawinen von Fluten? Sind wir bei einem Stromausfall gut aufgestellt? Der lebendige Vortrag lebte von der Diskussion und den Erfahrungen des Brandschützers Schrömges.

Bei vielen Punkten konnte BKI Hofmann berichten, dass im Kreis Bad Kreuznach die Weichen schon gestellt sind. So erwähnte er, dass lange vor der Ahrtal-Katastrophe die Anschaffung von Satellitentelefonen geplant wurde und nunmehr bereits realisiert ist. Auch verfüge der Kreis über einen Abrollbehälter Hochwasser sowie zwei Hochleistungspumpen, die auf diese Gefahren ausgelegt sind und im Ahrtal beste Dienste geleistet hätten; oder dass mit dem Team Medien eine Facheinheit existiere, die beispielsweise die Öffentlichkeits- und Pressearbeit für alle an einem Großschadensereignis beteiligten Hilfsorganisationen übernehme und die vor allem dann aktive Social-Media-Lage im Blick habe.

Technisch und personell: Gut!

Auch die Führungsebene der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sei seit Jahrzehnten im Kreis sehr gut aufgestellt und technisch wie personell auf einem guten Stand.

Die Seminarteilnehmer erkannten jedoch auch, dass die einsatzvorbereitende Arbeit im Brand- und Katastrophenschutz auf allen Ebenen nie endet und konnte somit hilfreiche Ideen und Gedankenanstöße sammeln. Die Anwesenden nahmen Schulungsunterlagen und Mustervordrucke mit, die schon erprobt sind. Fazit: Der Austausch der Führungskräfte des Kreises einerseits und den Verbandsgemeinden und der Stadt andererseits, etwa wer macht was wie, sei auch bei diesem Seminar sehr wertvoll gewesen. KFV-Vorsitzender Norbert Jung kündigte an, dass 2022 noch mindestens ein solches Seminar angeboten werde.