Die Diskussion um das potenzielle Baugebiet an der Freiherr-vom-Stein-Straße dreht sich im Kreis. Einzelinteressen werfen die Befürworter der Investorenpläne den Bedenkenträgern vor.
Die Bremser eines aus ihrer Sicht ungezügelten weiteren Verdichtens des Wohngebiets verweisen auf Bausünden ein paar Häuser weiter. Das dürfe sich nicht wiederholen. Seit über einem Jahr wird debattiert, die Anlieger haben schon einiges herausgehandelt: Einen Meter weniger Traufhöhe, Verzicht auf ein Mittelhaus und nun die Option, auf Garagen zu verzichten.
Wenn's trotzdem nicht reicht, dann wird der Bebauungsplan in die Tonne getreten, und potenzielle Investoren bauen wie es die Umgebungsbebauung ohne Bebauungsplan halt zulässt. Das will natürlich auch niemand. Ich habe den Eindruck, da ist ein Spiel auf Zeit, eine Hängepartie im Gange, die der Stadt als noch preiswerte Gemeinde mit guter Infrastruktur auf Dauer schadet. Wenn Innenentwicklung so aussieht, dass um jeden Meter gefeilscht wird, obwohl Nachbarhäuser teils genau so groß sind wie die geplanten, wird's schwierig für Kirn, bauwillige junge Familien zu werben.
Die sollen schließlich neues Blut bringen und Steuern zahlen, die man in Kirn dringend braucht. Dass die Ausschusssitzung nun obendrein platzte, passt irgendwie ins Bild. Die streitenden Ausschussmitglieder sollten die Zeit bis zur Wiederholung nutzen und eine Einigung anstreben. Für ihre Stadt. Der Stadtrat kommt ja auch noch zu Wort.