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Bad Kreuznach

Bebauung verhindern: Bürger fordern Einhaltung der Denkmalzone rund um „Villa Streicher“

Von Marian Ristow
Alte Villa, alte Bäume, hohes Unkraut: Die Villa Streicher stammt aus dem Jahr 1887 und steht auf einem riesigen, knapp 3000 Quadratmeter großen, dreieckigen Grundstück an der Stromberger Straße.  Foto: Marian Ristow
Alte Villa, alte Bäume, hohes Unkraut: Die Villa Streicher stammt aus dem Jahr 1887 und steht auf einem riesigen, knapp 3000 Quadratmeter großen, dreieckigen Grundstück an der Stromberger Straße. Foto: Marian Ristow

Im Norden Bad Kreuznachs formiert sich Widerstand: Eine Interessengemeinschaft will dort die Umgestaltung und Bebauung eines Grundstücks in der Stromberger Straße (Hausnummer 12) verhindern. Dort steht ein als „Villa Streicher“ bekannter, 130 Jahre alter Klinkerbau aus der Gründerzeit auf einem etwa 3000 Quadratmeter großen, wild bewachsenen Gelände seit mehreren Jahren leer.

Lesezeit: 2 Minuten
2015 kaufte Projektentwickler Rainer Schmitt, Chef der RS-Plan AG, das Objekt für 850 000 Euro. In Investorenkreisen gilt das Grundstück mitten im noblen Nordviertel als Filetstück – auch wenn der Status der Stromberger Straße als Denkmalzone bekannt ist. Schmitt will den Altbau sanieren und auf dem Areal zwei zusätzliche Baukörper ...
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Besser Dialog statt Drama

Die Anwohner in der Stromberger Straße sind besorgt. Und das aus gutem Grund. Das Viertel im Norden der Stadt ist eines der letzten seiner Art und in seinem Aussehen bedroht. Hier stehen imposante Häuser aus der Gründerzeit. Historische Klinkerbauten und Stadtvillen dominieren das Straßenbild, nachteilige Veränderungen wären hier besonders ärgerlich. Bad Kreuznach hat schon sehr viel vom Engagement der Bürgerschaft profitiert, vielen ist nicht egal, was mit ihrer Stadt passiert. Die Skepsis gegenüber Projektentwicklern, sogenannten Investoren, ist gewiss nicht unbegründet. Bausünden hat die Stadt genug erlebt. Überdimensionierte Betontrümmer passen nun mal nicht in jeden Kontext. Trotzdem überrascht die Vehemenz des Vortrags der Anwohner der Stromberger Straße. Statt das Forum Stadtrat zu wählen, wäre der Dialog mit Eigentümer Rainer Schmitt sinnvoller gewesen – auch wenn die Sorgen der Anwohner, das einzigartige Gebäude betreffend absolut berechtigt, sind. Schmitt, bislang als umsichtiger Entwickler bekannt, plant dort keine Quadratur des Kreises, sondern will die Villa sanieren und deren Fassade auf zwei neue Baukörper übertragen. Solange er an dem pittoresken Areal nicht zu viel ändert, könnte das funktionieren.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net

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