Auf erster Seite der New York Times: Unser Reporter schoss eindrucksvolle Bilder der Flut
Seine Bilder von der Hochwasserkatastrophe in der Eifel wurden von der New York Times in der Ausgabe vom 16. Juli gedruckt. Schmitt war am Tag nach der verheerenden Flut von der Redaktion des Trierischen Volksfreund, der mit unserer Zeitung kooperiert, für einen Einsatz im Hochwassergebiet angefragt worden. Die Fotografenkollegen mussten nach Dauereinsatz einmal pausieren.
Nach dem Ende seiner Schicht fuhr Schmitt mit dem Motorrad wie vereinbart von Kirn über die Hochmoselbrücke nach Speicher. Dort hatte die Kyll eine Brücke weggerissen. Weiter ging es über Umwege nach Kordel, wo er weitab vom Zentrum im Gespräch mit Feuerwehr und Polizei über den Monitor seiner Drohne die verheerenden Überflutungen filmte und fotografierte.
Die Rettungskräfte wollten sich selbst einen Überblick verschaffen, lotsten den ortsfremden Reporter zum Marktplatz, wo Bundeswehr-Unimogs in den Fluten versanken und weiter zum Bahnhof. Dort waren die Gleise in der braunen Brühe verschwunden, ein Zug stand im Wasser.
Die Bilder von der weggerissenen Straßenbrücke, vom Markt und vom Bahnhof fanden ihren Weg über die dpa in die Times. In Kordel waren auch amerikanische Hilfskräfte zu Gange, die für ihre Zeitung Bilder von Sebastian Schmitt erhielten. Der Kontakt war bei einem Einsatz in Baumholder entstanden, als dort eine Recyclingfabrik brannte.
Schlimmer als in Kordel und Speicher war der, ebenfalls vom Volksfreund initiierte Einsatz in Schuld (Eifel), wo Bergepanzer Schutthalden zur Seite räumen mussten, um Platz für Hilfsfahrzeuge zu schaffen. Viel schöner als Bilder, die aus traurigen Anlässen wie Hochwassereinsätzen (auch an Nahe und Nebenflüssen), schwere Unfälle oder Brände sind für Sebastian Schmitt die überregional veröffentlichten Fotos von Ereignissen, über die sich alle freuen.
„Wir sind die Poolsten“, titelte die Bildzeitung im Hochsommer unter dem Bild vom selbst gebauten Folien-Pool der Seesbacher Landjugend mit großen Strohballen, Frontlader als Sprungturm und Sonnenuntergang in der „Prärie“. Ende des Jahres gab’s dafür noch einen Preis fürs beste Leserfoto.