Hackenheim. Das Headset sitzt, die Kabel sind gelegt, auf drei Bildschirmen flimmern die ersten Aufnahmen. Test. Ton. Läuft.
Wer sich, wie der „Oeffentliche“ am Donnerstagabend, vorgenommen hat, den knapp 39.000 wahlberechtigten Bad Kreuznachern via Internet einen Livestream mit den vier OB-Kandidaten zu bieten, muss sich sputen. Selbst ist der Mann, die Frau? Nicht immer, denn für ein solches Vorhaben braucht es Profis: Steffen und Christina Henkel hinter den beiden Kameras und drei Monitoren und Tontechniker Maurice Pätzold am Mischpult. Schon am Nachmittag und damit fünf Stunden vor Beginn sind sie allesamt im Bonnheimer Hof bei Hackenheim. Bauen auf, proben, leuchten aus. Sind auch die Inhalte Sache der vier Kandidaten, ihre Inszenierung ist die des Henkel-Teams und des „Oeffentlichen“.
Dessen Moderatoren-Duo, Marian Ristow und Harry Gebhardt, beide Stadtredakteure, sind ebenfalls dabei und gehen schon mal den Ablauf durch. Fazit: Passt!
Als die Kandidaten kurz nach 18 Uhr eintreffen, ist die Live-„Beer“ längst geschält, das heißt: Alles steht auf „Go“. Und wie das so ist im wahren Leben, kommt am Morgen die Hiobsbotschaft: FDP-Mann Emanuel Letz hatte sich infiziert, konnte unmöglich an der Viererrunde in Präsenz teilnehmen. Ein Forum zu dritt? Bei vier Kandidaten? Geht nicht. Ein Glück, dass sich Letz' Krankheitsverlauf bis dahin moderat zeigte. Und so konnte er am Abend über die gesamte Zeit dabei sein, zugeschaltet via heimischem Laptop samt Kamera.
So kam auch er wie die anderen drei zu Wort, konnte seine Positionen artikulieren. Erleichterung bei den Moderatoren, schließlich wollten sie ihren YouTube-Zuschauern das gesamte Bild und nicht lediglich 75 Prozent der programmatischen Inhalte bieten. Im Zuschauerraum neben den drei Technikern fast mucksmäuschenstill: Redaktionsleiter Rainer Gräff, rz-Onliner Lukas Erbelding, Kreisredakteur Stefan Munzlinger und Kollegin Laura Schöffel (AZ).