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Winterburg

Allgemeinmediziner übt deutliche Kritik: Bürokratie und Zettelwirtschaft statt Impfstoff

Von Stefan Munzlinger
Dr. Christian Schulze, Kreisobmann der Ärzteschaft, in seiner Winterburger Praxis bei der Selbstimpfung. Der 47-Jährige Sport- und Allgemeinmediziner praktiziert seit 20 Jahren und kritisiert die ausufernde Impfbürokratie. Foto: privat
Dr. Christian Schulze, Kreisobmann der Ärzteschaft, in seiner Winterburger Praxis bei der Selbstimpfung. Der 47-Jährige Sport- und Allgemeinmediziner praktiziert seit 20 Jahren und kritisiert die ausufernde Impfbürokratie. Foto: privat

Politik? Darum geht's ihm nicht. Sondern um seine Patienten. Und darum, nicht noch mehr Menschen an das Virus und seine Mutanten zu verlieren. Sein Ziel: Gesellschaft, Wirtschaft, Bürger sollen rasch in ein normales Leben zurückkehren können.

Lesezeit: 3 Minuten
Seit Wochen versucht Dr. Christian Schulze (47, Winterburg), Kreisobmann der 190 Fach- und Hausarztpraxen in Stadt und Kreis Bad Kreuznach, die Impfbürokratie aufzubrechen. Und scheitert regelmäßig – an Desinteresse, gar Ignoranz? Danach klingt es zumindest, wenn er seine Mails ans Land offenlegt. Fassungslos blickt er auf dürre oder ausbleibende Behördenreaktionen, ...
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Bundesgesundheitsminister Spahn: Impfzentren halfen anfangs, Logistikaufwand zu ersparen

Die Impfzentren wurden bundesweit eingerichtet, weil man den logistischen Aufwand, die 102.000 Hausarztpraxen mit Impfdosen zu versorgen, nicht habe leisten können, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag. Ferner: Ab Mai sollen die Menschen der Prioritätengruppe 3 geimpft werden und ab Juni bei ausreichendem Impfstoff die Prioritäten sogar ganz entfallen. Dr.

Schulze hört das, kann es aber kaum glauben, wenn er an die Ankündigungen der vergangenen Monate denkt. Im Kreis KH mit 159.000 Einwohnern sind 106 Hausärzte, 102 Fachärzte und 27 Psychotherapeuten zugelassen; davon praktizieren in Bad Kreuznach mit 52.000 Einwohnern 40 Hausärzte, 82 Fachärzte und 20 Psychotherapeuten. Die Hausärzte sind in 22 Gemeinden, die Fachärzte in fünf und die Psychotherapeuten in neun Gemeinden ansässig. Das Durchschnittsalter der Hausärzte liegt bei 55 Jahren, bei Fachärzte sind es 52 und bei Psychotherapeuten 56. Der Kreis KH hat im Gesundheitssektor 30 Prozent mehr Dienstleister als vergleichbare Kommunen im Land. Es gibt ein hohes Potenzial an Kooperation, Schnittstellen in der Patientenversorgung, eine regionale Nachfragesteuerung und ein Standortmarketing, mit dem um Nachwuchs als Haus- und Fachärzte geworben werden. mz
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