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Schloss Dhaun

Alles leuchtet im schönsten Licht: Eröffnungsfeier auf Schloss Dhaun nach Neugestaltung

Von Armin Seibert
Wo einst im Schlosshof die mächtige Kastanie stand, die im Sturm auseinandergebrochen war, steht jetzt eine schmucke Amphore. Foto: Armin Seibert
Wo einst im Schlosshof die mächtige Kastanie stand, die im Sturm auseinandergebrochen war, steht jetzt eine schmucke Amphore. Foto: Armin Seibert

In sprichwörtlich den höchsten Tönen lobten fünf Dutzend geladene Gäste um Landrätin Bettina Dickes und Bürgermeister Thomas Jung als Vertreter des Schlosseigentümers Zweckverbands die Meisterleistung des Schlosspächters Rüdiger Lanz, seiner Familie, der Mitarbeiter und der beteiligten Firmen.

Lesezeit: 4 Minuten
Das mehr als 900 Jahre alte Schloss wurde und wird aktuell aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Eine kleine Eröffnung sollte es sein, eine geschlossene Gesellschaft wie es an der Kapelle geschrieben stand. Seit gestern ist der Park nach längerer Teilsperrung für alle zugänglich. Es lohnt sich, dort in aller Ruhe alles ...
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Armin Seibert zum Schloss Dhaun von heute: Die Vorteile überwiegen?

Schloss Dhaun kenne ich seit fast 60 Jahren. Mein Vater liebte Burgen und Schlösser. Sonntags waren wir dort unterwegs. Auf Schloss Dhaun machte mir der Ring Albträume, an den die Jungfrau im Verlies angekettet war. Seither hat sich viel verändert. Aber so schön wie jetzt war das Schloss noch nie.

Wichtig: Wir Bürger als Eigentümer der Anlage haben freien Zugang und müssen ihn behalten. Dass die Heimvolkshochschule mit dem Einzug des neuen Schlossherrn Lanz, der weit über übliche Pächter-Geflogenheiten hier investiert, gleichsam „geschleift“ wurde, scheint niemand zu stören. Dass die Kommunalakademie aus dem Zweckverband ausstieg, die Sternwarte verkauft wurde, die Soonwaldstiftung vor einigen Jahren als Eigner mit einstieg und das damals sehr wackelige Finanzkonstrukt stabilisierte? Das scheint derzeit Geschichte zu sein.

Tatsache ist: Seit Familie Lanz dort oben wirkt, wurde im Außenbereich in wenigen Monaten mehr bewirkt als in Jahrzehnten zuvor. Gut so. Gut auch, dass es gelang, in Abstimmung mit der Denkmalpflege scheinbar unproblematisch draußen die Mauern freizulegen, einen Weinberg anzulegen, Bäume zu entfernen, den Schlosshof umzugestalten. Das würde ich mir in vielen anderen Bereichen nicht nur in Kirn wünschen.

Beispiele? Die Burgruine Steinkallenfels konnte (angeblich) nicht wenigstens einigermaßen hergerichtet und gesichert werden, wurde umzäunt und ist dem Verfall preisgegeben. Die Denkmalpflege will es so. Für mich ein Skandal. Die Stadtwerke Kirn wollten einen schlichten gläsernen Besucher-Eingangsbereich vors Gebäude am Kreisel setzen. Geht nicht! Damals war's Thema mit Julia Klöckner. Auf Schloss Dhaun übrigens. Man wolle sich kümmern, hieß es. Der gesamte Umbau hätte weniger als die Hälfte dessen gekostet was jetzt in der VG-Verwaltung ansteht. Dort und im städtischen Kirner Rathaus wird seit Jahren um Details gepokert.

Auf Schloss Dhaun geht und ging Großes. Im Umland beißt man sich an Kleinigkeiten fest. Ich finde, Schloss Dhaun ist ein (LED)leuchtendes Beispiel, wie es geh'n kann. Der Zweck heiligt die Mittel, werden einige sagen, und es wird auch Kritik an dem ein oder anderen Projekt geben. Für mich überwiegen derzeit aber die Vorteile. Ganz klar.