Nationalpark wurde vor fünf Jahren eröffnet: Hunsrück-Hochwald war nicht erste Wahl
Vor fünf Jahren, an Pfingsten 2015, wurde der neue Nationalpark Hunsrück-Hochwald – der 16. in Deutsch-land – am Hunsrückhaus mit rund 2000 geladenen Gästen offiziell eröffnet. Das kleine Jubiläum sollte eigentlich beim diesjährigen Nationalparkfest im Rahmen der Stadtwoche in Hermeskeil im Juli gebührend gewürdigt werden.
Doch diese Veranstaltung fällt dem Coronavirus zum Opfer. Mehr als 20.000 Menschen strömten 2015 an drei Tagen zu den Einweihungsveranstaltungen an drei Standorten im Premiumschutzgebiet – eine überwältigende Resonanz. Während die damalige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer beim Festakt die Einrichtung des Nationalparks begrüßte, blieb die rheinland-pfälzische Landes-CDU mitsamt ihrer Vorsitzenden Julia Klöckner – im Gegensatz zu ihren lokalen Parteifreunden – der Veranstaltung fern, um so ihre Ablehnung zu demonstrieren. Später, im Landtagswahlkampf 2016, versuchte die Landes-CDU vergeblich, dem Nationalpark finanziell das Wasser abzugraben. Auch der Weg zum Nationalpark war alles andere als einfach. Er war zunächst bestenfalls zweite Wahl. Die Landesregierung favorisierte nach einer Absage aus dem Pfälzer Wald den Soonwald, ehe sie wegen der dortigen massiven Widerstände auf den Hunsrück umschwenkte. Auch dort gab es Widerstände, wobei sich schließlich aber nach vielen kontroversen Diskussionen die Befürworter durchsetzten. kuk