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Idar-Oberstein

Zukunft der Fußgängerbrücke am Röther-Gebäude bleibt ungewiss: Immer noch keine Entscheidung

Von Vera Müller
Seit Monaten wird kontrovers diskutiert, und eine Entscheidung gab es auch in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses nicht: Die Zukunft der Brücke bleibt ungewiss. Ein neues Gutachten soll Klarheit bringen.  Foto: Hosser
Seit Monaten wird kontrovers diskutiert, und eine Entscheidung gab es auch in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses nicht: Die Zukunft der Brücke bleibt ungewiss. Ein neues Gutachten soll Klarheit bringen. Foto: Hosser

Im Jugendjargon würde man sagen: „Die haben sich mächtig gefetzt. Echt krass.“ Oder man kann es so ausdrücken, wie Karl-Heinz Totz (CDU): „Hier geht es ja richtig ab heute Abend.“ Eine turbulente, von Emotionen und Wortgefechten geprägte Sitzung des städtischen Bauausschusses hatte ein unerwartetes Ergebnis mit Blick auf die Frage, ob die Fußgängerbrücke zum Röther-Gebäude und in die Obersteiner Innenstadt abgerissen oder doch saniert werden soll.

Lesezeit: 3 Minuten
Entschieden wurde, dass erst mal nichts entschieden wird, sondern ein weiteres neutrales Gutachten eines vereidigten Experten in Auftrag gegeben wird. Dieser ist noch zu suchen und womöglich gar nicht so leicht zu finden, wie Bauamtschefin Christine von der Burg betonte. Der wirtschaftlichste Anbieter wird den Zuschlag erhalten und soll seine ...
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Kommentar zur Diskussion im Bauausschuss: Provozierendes Misstrauen

Normalerweise verbindet eine Brücke Menschen. In diesem Fall wird sie mehr und mehr zum trennenden Element: Abriss oder Sanierung? Mittlerweile tatsächlich eine hoch emotionale Glaubensfrage, wie es Stefan Worst (SPD) treffend formulierte.

Es kommt einem permanenten Misstrauensvotum und nicht durchaus berechtigtem Hinterfragen gegenüber der Verwaltung und auch der Stadtspitze gleich, wenn andauernd Gutachten infrage gestellt werden: Die Zahlen würfelt die Verwaltung ja nicht, sondern sie gibt die Beurteilung in die Hände von vereidigten Experten.

Und dann lässt Bauingenieurin Eva-Maria Budau (SPD) ihre Expertise einfließen: Sie sei überzeugt, dass das alles deutlich billiger zu machen sei, ein Abriss womöglich teurer werde als eine Sanierung. Das sind schon markige Töne, die Fragezeichen und ein unangenehmes Gefühl hinterlassen. Wolfgang Augenstein – LUB-Vertreter und sich als ewig bohrender Stachel im Fleisch der Verwaltung definierend – sollte ein wenig aufpassen, dass seine in manchen Teilen berechtigte Kritik nicht übers Ziel hinausschießt, man ihm eine Ein-Mann-Show und Wahlkampf-Getöse unterstellt. Wobei: Augenstein kandidiert bei der Kommunalwahl für den Stadtrat, insofern finden die Duelle Augenstein gegen Frühauf vermutlich ihre Fortsetzung.

Der OB ist in einer misslichen Lage, zeigt sich aber souverän: Ein neues Gutachten kostet Geld. Er will sich dafür einsetzen, dass es hierfür einen Zuschuss gibt. Müsste er nicht: Er könnte den Ball und die Verantwortung an den Ausschuss zurückgeben und unter Umständen später auf herausgeschmissenes Geld verweisen. Bis das neue Gutachten vorliegt, könnte es Mai werden. Nicht auszudenken, wenn das Thema im alten Stadtrat nicht abgehakt werden kann, der neue mehr oder weniger bei null anfängt und dann entscheiden muss.Verwaltung und Stadtspitze müssen alle Stadtteile im Blick haben: Die aktuelle Fokussierung auf die Brücke schadet letztlich und bindet Energien, die in anderes einfließen sollte.

E-Mail an vera.mueller@rhein-zeitung.net

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