Kowalski spricht sich für Gesamtkonzept und gegen kurzfristige Lösungen aus
Stadtbürgermeister Miroslaw Kowalski räumt im NZ-Gespräch offen ein, dass auch aus seiner Sicht das Problem bestehe, dass „Auf Ellenborn“ viele Autofahrer zu schnell unterwegs sind und der Verkehr stark zugenommen habe. Hinsichtlich der Forderung der Anlieger, das Teilstück wieder in eine Einbahnstraße umzuwandeln, wolle er sich auch gar nicht hinter den 2006 gefassten Beschlüssen des Stadtrats verstecken. „Grundsätzlich werden unsere Entscheidungen ja nicht für alle Ewigkeit gefasst, sondern wir müssen im Rat natürlich immer auch die Entwicklung und die aktuelle Situation im Blick haben.
Wenn Handlungsbedarf besteht, kann der Bürgermeister aber nicht allein eine Änderung vornehmen, sondern das muss mit dem gesamten Rat und mithilfe von Fachleuten diskutiert werden“, sagt Kowalski. Kurzfristig lasse sich das Anliegen der Ellenborn-Bewohner aber nicht erfüllen. Denn eine Sperrung dieses Teilstücks hätte zwangsläufig zur Folge, dass die Anlieger anderer Straßen – vor allem die im Gollenberger Weg – mehr belastet würden. Hinzu kommt, dass durch die Blockade der Schneewiesenstraße ohnehin mehr Autos in der Achtstraße und auch im Gollenberger Weg unterwegs sind. Erst wenn zum Jahresende die schon lange andauernde Zeit der Großbaustellen in der Stadt vorbei ist, hält es Kowalski für sinnvoll, „dass wir ab 2019 die Dinge auf den Prüfstand stellen, dabei aber das große Ganze im Blick haben“. Ein wesentlicher Punkt werde nämlich die Entwicklung der früheren Heinrich-Hertz-Kaserne sein. Da sich eine direkte Straßenanbindung des Areals durch den Schönewald an die B 41 bei Schmißberg nach derzeitigem Stand der Dinge nicht verwirklichen lässt, muss der Verkehr dorthin durch die Stadt gelotst werden, und insofern, so Kowalski, „müssen wir uns intensiv Gedanken über die künftigen Verkehrsflüsse in Birkenfeld machen und ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeiten.“ ax