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Kreis Birkenfeld

Umstrittene Probebohrungen im Nationalpark: Noch gibt es keine Genehmigung

Von Thomas Brodbeck, Stefan Conradt
Wer genau hinschaut, findet schon jetzt bauliche Eingriffe des Menschen im Nationalpark – wie hier bei einem Schachtbauwerk der Fernwasserleitung von der Primstal- zur Steinbachtalsperre. Foto: Thomas Brodbeck
Wer genau hinschaut, findet schon jetzt bauliche Eingriffe des Menschen im Nationalpark – wie hier bei einem Schachtbauwerk der Fernwasserleitung von der Primstal- zur Steinbachtalsperre. Foto: Thomas Brodbeck

Nach wie vor keine Entscheidung gefallen ist im Fall der geplanten Probebohrungen der beiden Schwollener Mineralbrunnen auf dem Areal des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.

Lesezeit: 4 Minuten
Die dieser Tage in Reihen der Kritiker des Vorhabens kolportierte Nachricht, Landesforsten habe zwischenzeitlich die Gestattung erteilt, „entspricht nicht den Tatsachen“, wie ein Sprecher des Mainzer Umweltministeriums auf NZ-Anfrage betont. Nach Informationen unserer Zeitung wurde lediglich ein Vorentwurf des Gestattungsvertrags an die beiden Unternehmen versandt. Hinter verschlossenen Türen wird derzeit weiter ...
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Sind 200 Millionen Liter Wasser viel oder nicht viel?

Aus den bereits niedergebrachten sechs Bohrungen fließen nach Recherchen der NZ Jahr für Jahr knapp 200 Millionen Liter Wasser. Die beiden Sprudelbetriebe bezahlen dafür 12.000 Euro – also 6 Cent pro 1000 Liter. 200 Millionen Liter – das klingt viel.

Die SGD Nord sagt jedoch: Die Wassermenge trete „in ihrer Größenordnung gegenüber den anderen Bilanzanteilen deutlich zurück. […] In dieser geringen Größenordnung sind nachteilige Auswirkungen auf Gewässer und grundwasserabhängige Ökosysteme durch die neuen Brunnen kaum zu besorgen.“ Die Grundwasserneubildung verändere sich in den Höhenlagen der westlich im nördlichen Rheinland-Pfalz gelegenen Mittelgebirge „kaum und auch deutlich weniger nachteilig als die Oberflächenabflüsse [...] Für die Nationalparkregion kann insgesamt eine naturraumverträgliche Nutzung des Grundwasserdargebots von bestehenden und auch von einzelnen neuen Wassergewinnungsanlagen bestätigt werden.“ tbr

Nahe-Zeitung
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