Plus
Kreis Birkenfeld

Stimmen zum Wahlausgang: Kritik an Klöckner aus den eigenen Reihen

Von Redakteuren
Rouven Hebel in der VG bärenstark Foto: web

Am Tag nach dem Wahlabend, der der CDU ein desaströses Ergebnis im Bund wie an der Nahe beschert hat, war Wundenlecken angesagt. Nicht wenige sprechen jetzt das aus, was die Basis schon vor dem Wahlsonntag wusste: Mit Armin Laschet konnte das nix werden.

Lesezeit: 7 Minuten
So fordert der Bad Kreuznacher Kreisvorsitzende Michael Cyfka „unmissverständliche Konsequenzen aus der Wahlschlappe“, er sieht „dringenden Erneuerungsbedarf“ in seiner Partei. Welche Rolle dabei Julia Klöckner spielt, „das muss sie für sich selbst einordnen“. Seine Partei spreche nicht mehr die Sprache der Bürger, kritisierte Cyfka. Klöckner äußerte sich am Montag nur in ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar von Stefan Conradt: Zwei sind besser als einer

Für Julia Klöckner dürfte es ein schlimmer Abend gewesen sein: Nicht nur, dass ihre CDU in Rheinland-Pfalz enorme Stimmeneinbußen verzeichnen musste, sie verlor auch noch den Heimatwahlkreis gegen den SPD-Kontrahenten. Wie auf Bundesebene gab es keinen Amtsinhaberbonus – und das machte alles genau so spannend wie den Kampf um den Kanzlerschreibtisch in Berlin.

    Den Riesenaufwand, den die Landesvorsitzende in den vergangenen Wochen getrieben hatte – mit all den prominenten Wahlunterstützern – fruchtete letztendlich nicht. Vielleicht waren es die Wähler am Ende auch müde, fast jeden Tag ein Bild der Kandidatin in der Zeitung zu sehen. Hinzu kam, dass es sich die Bundeslandwirtschaftsministerin in ihrer Amtszeit mit vielen Interessengruppen verscherzt hat, die auch bei der Wahl an der Nahe ein Gewicht haben: mit den Landwirten, den Tierschützern, den Naturschützern. Geschadet hat ihr sicher auch, dass sie sich in der Bundespartei entgegen des Willens der Basis für einen Kanzlerkandidaten Laschet ausgesprochen hatte. Die Kreisverbände an der Nahe wollten eigentlich Söder.

    Am Ende muss man dieses erdrutschartige Ergebnis aus Wählersicht positiv sehen: Jetzt hat die Nahe zwei Vertreter in Berlin. Das ist besser als einer. Diese Überlegung hat wahrscheinlich zu weiteren Wählerwanderungen zur SPD geführt. Ja, ich weiß: Es sind eigentlich drei Abgeordnete. Aber Nicole Höchst (AfD) muss erst noch unter Beweis stellen, dass ihr Mandat im Bundestag auch für ihren Wahlkreis einen Mehrwert bringt. Bislang war das noch nicht der Fall.

E-Mail an stefan.conradt        @rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel