Baumholder

Stammtisch am Stadtweiher in Baumholder: Rand Guebart will deutsch-amerikanische Freundschaft stärken

Bernd Uwe Mai (links) übergibt Rand Guebart, dem Gast aus der Partnerstadt Delaware, im Rahmen des jüngsten deutsch-amerikanischen Stammtisches sein Buch über „70 Jahre Amerikaner in Baumholder“.  Foto: Mai
Bernd Uwe Mai (links) übergibt Rand Guebart, dem Gast aus der Partnerstadt Delaware, im Rahmen des jüngsten deutsch-amerikanischen Stammtisches sein Buch über „70 Jahre Amerikaner in Baumholder“. Foto: Mai

Es war schon lange dunkel, und noch immer scherzten ein paar Verbliebene am Badesee in Baumholder, bei dem die deutsch-amerikanische Freundschaft mit dem Partnerstaat Delaware im Mittelpunkt stand.

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Das Wetter war klasse, die Stimmung ausgelassen. So fiel denn auch Bernd Mais Fazit nach diesem letzten Stammtischs vor der Sommerpause äußerst positiv aus. „Genau so soll es sein, Deutsche und Amerikaner feiern gemeinsam, und das nicht auf offizieller Ebene“, erklärte der Organisator des Stammtischs begeistert.

Dabei hatte das Treffen rund um die Grillhütte doch etwas Offizielles. Nicht umsonst waren auch VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser, Stadtbürgermeister Günther Jung, der Fleisch und Würstchen stiftete, und US-Garnisonsmanager Jae Kim gekommen. Denn mit Rand Guebert war ein Gast aus der Partnerstadt Delaware mit von der Partie, und damit auch ein Mitglied des City-Sister-Committees.

Guebert hatte seine Tochter in England besucht und reiste bewusst auch nach Baumholder weiter, um zu besprechen, wie es mit der Partnerschaft weitergeht. Denn in den vergangenen beiden Corona-Jahren waren persönliche Kontakte kaum möglich. Für Guebert war es nach 2015 und 2018 bereits der dritte Besuch in Baumholder. „Ich genieße es, zurück nach Deutschland zu kommen“, sagte er. Für ihn sei es ein „guter Kontrast“ zum Leben in den Vereinigten Staaten.

Neue Kontakte geknüpft

Im Lauf der Woche wurde er von Bürgermeister Bernd Alsfasser durch die Verbandsgemeinde geführt. Auch ein Besuch im US-Standort und im Regionalmuseum „Goldener Engel“ standen auf dem Programm. Zum Abschluss konnte sich Guebert an diesem Abend am Badesee mit den deutschen wie amerikanischen Bürgern der Stadt austauschen. Auch neue Kontakte gehörten dazu: So sprach er mit Andreas Eichner, Präsident des Rotary-Clubs Idar-Oberstein, über einen möglichen Jugendaustausch.

„Die meisten der Jugendlichen, die an einem Austausch interessiert sind, wollen in die USA“, weiß Eichner, und er hofft, genau wie Guebert, im nächsten Jahr vielleicht einen ersten Anlauf in die Wege leiten zu können. Dies begrüßt auch Stadtbürgermeister Günther Jung ausdrücklich: „Es geht nur, wenn wir die junge Generation einbinden.“ Die Idee, dies mit Unterstützung der Rotarier umzusetzen, findet er gut.

Ob die Partnerschaft mit Warcq oder in die USA, alls was getan wird, um die Jugend stärker einzubinden, begrüße ich ausdrücklich.

Günther Jung, Stadtbürgermeister

Schon jetzt plant Guebert im kommenden Jahr wieder in Baumholder zu sein, „wenn Jay Martin kommt“. Der Trainer der Fußballmannschaft der Ohio Wesleyan University (OWU) in Delaware besucht schon seit 1990 alle paar Jahre Baumholder, um von dort aus Deutschland zu erkunden. Die OWU-Besuche sind ein Baustein in der Städtepartnerschaft.

Ein Coin und ein Buch

„Einen Gast aus der Partnerstadt können wir nicht allzu oft begrüßen“, scherzte Mai und sprach damit auch die Distanz an. Jae Kim überreichte Guebert einen Coin, der anlässlich des Jahrestages „70 Jahre Amerikaner in Baumholder“ gefertigt wurde – der erste offizielle Coin, seitdem die US-Garnison Baumholder nicht mehr eigenständig ist. Auch Bernd Mai hatte ein Geschenk parat: Er überreichte Rand Guebert das im April erschienene Buch „Amerikaner in Baumholder“, das Mai gemeinsam mit seiner Frau Melanie verfasst hat. Auf einen Eintrag in Facebook schrieb Carolyn Riggle, Bürgermeisterin von Delaware: „Bring mir ein signiertes Exemplar mit.“ red