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Idar-Oberstein

Schwimmspaß in Idar-Oberstein – Naturbad im Staden soll schon bald öffnen

Das Naturbad im Tiefensteiner Staden: Zurzeit wird überprüft, wie sich die Auflagen zur Eröffnung umsetzen lassen. Mit im Boot ist das Gesundheitsamt des Kreises Birkenfeld. Ein Ortstermin folgt nächste Woche.  Foto: Stadtverwaltung
Das Naturbad im Tiefensteiner Staden: Zurzeit wird überprüft, wie sich die Auflagen zur Eröffnung umsetzen lassen. Mit im Boot ist das Gesundheitsamt des Kreises Birkenfeld. Ein Ortstermin folgt nächste Woche. Foto: Stadtverwaltung

Seit dem 27. Mai dürfen Freibäder ebenso wie Fitnessstudios, Tanzschulen und ähnliche Einrichtungen grundsätzlich wieder öffnen. So sieht es zumindest die achte Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz vor. Die Verordnung und die begleitenden Hygienekonzepte, die von den Betreibern der Einrichtungen strikt umzusetzen sind, wurden jedoch erst am späten Abend des 25. Mai veröffentlicht. Also hätten die Verantwortlichen gerade einmal einen Tag Zeit gehabt, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.

Lesezeit: 2 Minuten
Für die Stadtwerke Idar-Oberstein – ebenso wie für viele andere Bäderbetreiber im Land – war diese Zeit viel zu kurz, um den umfangreichen Maßnahmenkatalog umzusetzen. Daher müssen sich Badegäste, die auf die Öffnung des Naturbades Staden hoffen, noch etwas gedulden. Bürgermeister und Stadtwerkedezernent Friedrich Marx sagt zum weiteren Vorgehen in ...
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Eine sehr sympathische, aber auch folgenreiche Entscheidung

Badespaß zu Corona-Zeiten? Damit hatte noch vor wenigen Wochen niemand ernsthaft gerechnet. Ein wichtiger Punkt vorweg: Egal, wo Menschen auf engem Raum zusammenkommen – beim Einkaufen, in der Schule oder im Bus und in der Bahn – müssen sie einen Mund- und Nasenschutz tragen. Das geht im Schwimmbecken natürlich nicht. Wobei mit Sicherheit demnächst Masken aus Gummi auf den Markt kommen werden – mit Seepferdchen oder Baywatch-Motiven. Spaß beiseite: Wasser schwappt beim Schwimmen schon mal in den Mund? Ist das gefährlich? Nein, sind sich die Experten so gut wie einig. Sich im Wasser mit dem Virus anzustecken, ist so gut wie ausgeschlossen. Beim Drumherum im Bad sieht das anders aus: Und das bringt erhöhten Personalbedarf mit sich, Regeln, an die man sich erst einmal gewöhnen muss, wenn es denn so weit ist.

Es ist eine sehr menschliche und sympathische Geste vonseiten der Verwaltung, das Naturbad schnell öffnen zu wollen, den Menschen im Sommer etwas bieten, vor allem den Kindern und Jugendlichen, an die Eltern und Alleinerziehenden denken, die ihre Kinder in den Sommerferien irgendwie beschäftigen müssen, weil alle anderen Angebote ausfallen. In anderen Kommunen ist man da weniger empathisch: Geht nicht, nicht wirtschaftlich, nicht machbar, Ende. Der Sprung ins kalte Wasser wird erst gar nicht gewagt. Andererseits ist klar: Den Naturbad-Spaß ermöglichen zu wollen, trotz aller damit verbundenen Anstrengungen und Risiken (was passiert bei Temperaturen um die 30 Grad und einem Riesenansturm aufs Bad?) – das kostet Geld. Und dieses Geld hat die Stadt nicht, die Krise sorgt insgesamt dafür, dass es noch düsterer als zuvor im Haushalt aussieht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das ohnehin schon zu verkraftende Bäderdefizit wachsen, was dazu führt, dass anderswo Geld eingespart werden muss.

Darüber müssen sich die Stadtratsmitglieder jetzt schon im klaren sein. Da darf es dann auch in ein paar Monaten oder in einem Jahr kein Gejammere geben. Das ist der Preis, den man für dieses Stück Normalität im Sommer bezahlt, der alles andere als normal sein wird.

E-Mail an vera.mueller@rhein-zeitung.net

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