Wie es im Nationalpark weitergeht: Plan setzt Rahmen für die nächsten zehn Jahre
Der Nationalparkplan, der für die nächsten zehn Jahre die Ziele und Maßnahmen für das Premiumschutzgebiet vorgibt, ist fast fertig. Allerdings sind auch später noch Nachbesserungen für einzelne Bausteine möglich, erläuterte Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamtes, auf Nachfrage von Martin Döscher, Ortsbürgermeister von Börfink. Beispielsweise, wenn ein Orkan zahlreiche Bäume fällt. „Sabine“ sei aber „zärtlich mit dem Nationalpark umgegangen“, blickte Egidi auf den jüngsten Sturm zurück.
Jan Rommelfanger, seit September vorigen Jahres stellvertretender Leiter des NLP-Amtes, stellte die beiden noch ausstehenden Module für den Plan vor. Beim Offenlandkonzept habe man sich viele Gedanken um den Brandschutz im Nationalpark gemacht. Selbst 200 Meter breite, gerodete Streifen könnten aber nur bei kleineren Feuern ein Übergreifen der Flammen verhindern, wusste er zu berichten. Nur an ausgesuchten Stellen soll im Nationalpark das Sammeln von Pilzen und Beeren für den persönlichen Bedarf erlaubt sein. Der Birkenfelder VG-Bürgermeister Bernhard Alscher sprach sich dagegen aus, das Sammeln zu stark einzuschränken. Beim von Andrea Klaus-Thiel betreuten Themenfeld Forschung und Monitoring geht es darum, die natürlich ablaufenden Prozesse wissenschaftlich zu begleiten. Was passiert, wenn man der Natur freien Lauf lässt? Welche Rolle spielt dabei der Klimawandel? So lauten zwei spannende Fragestellungen.
Die beiden letzten Module sollen nicht mehr wie die anderen per Umlaufverfahren durchgewunken werden. Keine Rückmeldung wurde dabei als ein Ja gewertet. Jetzt hingegen sollen die Mitglieder der kommunalen Nationalparkversammlung aktiv dafür oder dagegen stimmen, beschlossen sie selbst mit zwei Enthaltungen. kuk