Besser kann man das nicht machen: Was die Organisatoren des Geocaching-Events am Wochenende auf die Beine gestellt haben, lässt Idar-Oberstein auf seine schönste Art funkeln und passt zu der auf vielen Ebenen spürbaren Aufbruchstimmung einer Stadt, die sich wieder lebendiger und liebenswerter präsentiert.
Schatzsuche via Smartphone in der Schmuckstadt: Das passt. Die Marketingstrategie, die Ausführung (eine logistische Meisterleistung!) – da wurde wirklich an alles gedacht, was sinnvoll ist und Menschen begeistert.
Und all das gelang merkwürdig geräuschlos: Kooperationen mit Tourismusdienstleistern, mit der Messe, mit der VG Herrstein: kein Problem für die klugen Köpfe, die sich ganz bescheiden geben und noch nicht mal ihre Nachnamen veröffentlichen. Wieso hier gelang, was oft anderswo im Kreis Birkenfeld so zäh, so mühselig und von Eitelkeiten geprägt ist? Weil man die Liebe zur Heimat und zu einem Hobby der besonderen Art ganz nach vorn gestellt und respektvoll miteinander geredet hat. Ohne zynisch werden zu wollen: Da könnten manche Gremien ein bisschen Nachhilfe von den Geocachern gebrauchen. Es braucht viele Messeauftritte im Tourismusbereich, um eine solch nachhaltige Werbung für die Region und auch den Nationalpark zu erreichen, wie diese brillante Geocaching-Geschichte sie liefert. Viele kündigten zum Finale an, dass sie schon bald wiederkommen werden: weil es bei uns so schön ist, dass man sich gern mehrere Tage hier aufhalten möchte. Und weil es noch so viele Schätze zu entdecken gibt.
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