Für die 78-jährige Resi Klein (im Bild rechts mit ihrer Tochter Regina Wögerbauer) war die Corona-Zwangspause besonders bitter: Noch nie hat sie ihren angestammten Platz hinter dem Zapfhahn für eine so lange Zeit verlassen müssen. Manfred Greber
Kreis Birkenfeld. „Endlich dürfen wir wieder kommen“: Bei solchen Mails geht Gerd Weckmüller vom Forellenhof bei Bundenbach das Herz auf. Der Neustart der Gastronomie seit vorigen Mittwoch verlief aber auch bei ihm insgesamt eher schleppend: „Viele Gäste sind noch abwartend. Es ist lange noch nicht der Schwung drin, den wir vor Corona hatten“, zieht der Gastronom eine erste Zwischenbilanz. Die rund zweimonatige Zwangspause hat er für Schönheitsreparaturen genutzt und neue Couchgarnituren für die Zimmer und neue Balkonmöbel angeschafft. Er ist erleichtert, dass es jetzt wieder losgeht und dass die Mitarbeiter ihm die Treue gehalten haben. 70 statt normalerweise 120 Plätze darf er innen, 60 statt 80 außen belegen. Er geht davon aus, dass der Familienbetrieb am Ende mit einem blauen Auge davonkommt. Für das Hotel, das seit Montag geöffnet ist, gibt es erste Buchungen. Aber auch da läuft es langsam an. An Pfingsten, wenn normalerweise alles voll ist, sind diesmal noch Zimmer zu haben.
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Ein Gutes hat die Corona-Krise aus Sicht von Weckmüller, der sich wegen der Maskenpflicht manchmal wie in einem Science-Fiction-Film vorkommt: „Die Politik hat gemerkt, dass Gastronomie ein Wirtschaftsfaktor ist, an dem viele Arbeitsplätze dranhängen.