Idar-Oberstein

Postausträger streiken auch in Idar-Oberstein: Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn

Von Stefan Conradt
Etwa 80 Paket- und Postzusteller trafen sich am Freitag im Streiklokal Hotel „Kristall“. Foto: Tanja Lauer/Verdi
Etwa 80 Paket- und Postzusteller trafen sich am Freitag im Streiklokal Hotel „Kristall“.

Wenn Bürger in Idar-Oberstein am Freitag keine Post bekommen haben, lag das am Arbeitskampf, zu dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) Beschäftigte bundesweit aufgerufen hatte.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Einer der drei Schwerpunkte in Rheinland-Pfalz war neben Neustadt an der Weinstraße und Ramstein-Miesenbach Idar-Oberstein. Etwa 80 Paket- und Postzusteller trafen sich schon am Morgen im Streiklokal Hotel „Kristall“.

Verdi fordert eine Entgelterhöhung von 15 Prozent

Mit dem Warnstreik wollte Verdi den Druck im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG verstärken. „Die Beschäftigten sind stinksauer. Mit ihrer Streikbeteiligung machen sie deutlich, dass sie in dieser Tarifrunde eine deutliche Entgelterhöhung erwarten“, sagt die zuständige Landesfachbereichsleiterin Rheinland-Pfalz-Saarland, Tanja Lauer, im NZ-Gespräch.

Das Unternehmen erwarte für 2022 ein Rekordergebnis von mehr als 8 Milliarden Euro. „Dazu haben die Beschäftigten tagtäglich mit ihrem Einsatz erheblich beigetragen“, so die Gewerkschafterin. Rund 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten der Post sind in den niedrigsten Entgeltgruppen eingruppiert. Ihr Monatsentgelt beträgt zwischen 2108 und 3090 Euro brutto. Verdi fordert eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für Auszubildende und Studierende soll die Vergütung für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro angehoben werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für 8./9. Februar terminiert.