Plus
Birkenfeld

Noch kein Beschluss zur Streetworkerin im Birkenfelder Stadtrat

Von Axel Munsteiner
Streetworkerin Jeanette Geßner bleibt Spielball der Politik.  Foto: Silke Bauer (Archiv)
Streetworkerin Jeanette Geßner bleibt Spielball der Politik. Foto: Silke Bauer (Archiv)

Der Appell von VG-Bürgermeister Bernhard Alscher blieb am Dienstagabend erfolglos: Der Birkenfelder Stadtrat hat in seiner ersten öffentlichen Sitzung nach der Corona-Zwangspause keine Entscheidung darüber getroffen, ob er weiterhin die Beschäftigung eines Streetworkers unterstützt und sich auch künftig an den Kosten zur Finanzierung dieser Stelle beteiligen wird.

Lesezeit: 2 Minuten
Damit bleibt die Zukunft von Jeanette Geßner, die diese Aufgabe seit drei Jahren ausübt und deren Vertrag am 31. Juli ausläuft, weiterhin ungewiss (die NZ berichtete). „Es geht um eine aus unserer Sicht ganz wichtige Geschichte, die geregelt werden muss“, hatte Alscher eingangs des Ratstreffens betont, das wegen der Abstandsregelungen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

KOMMENTAR: Birkenfelder Politiker machen sich einen schlanken Fuß

Das erstaunt dann doch: Die Stadtpolitiker zieren sich also mit einer klaren Aussage darüber, ob sie auch künftig den Einsatz eines Streetworkers in Birkenfeld befürworten oder ihn ebenso wie ihre Kollegen aus Baumholder für verzichtbar halten. Unabhängig von der Person der Stelleninhaberin bleibt doch festzuhalten: Klagen über Alkoholexzesse oder Vandalismus an Brennpunkten wie dem Grundschulhof oder dem Talweiherplatz sind aus Birkenfeld nach wie vor zu hören.

Aufsuchende Jugendsozialarbeit bleibt also wichtig, und dafür braucht es pädagogisch geschulte Menschen, die Brücken bauen können und einen Draht zu Jugendlichen finden können, die man gern als „auffällig“ bezeichnet. Nun sind diese aber in erster Linie im Stadtgebiet zu finden, wo naturgemäß auch der Schwerpunkt der Tätigkeit eines Streetworkers liegt. Insofern wäre es auch sinnvoll gewesen, wenn die Stadt als Erstes ein Signal gegeben hätte, ob sie die Weiterführung einer solchen Stelle überhaupt als notwendig erachtet. Das ist aber nicht geschehen. Der Stadtrat hat sich stattdessen einen schlanken Fuß gemacht und überlässt nun erst einmal den VG-Politikern, also zum Beispiel Mandatsträgern aus deutlich weniger von solchen Problemen betroffenen Orten wie Kronweiler oder Gimbweiler, am 11. Juni die Grundsatzentscheidung, an die er sich dann gegebenenfalls einfach anhängen kann. Mehr Bereitschaft, Verantwortung zu tragen als sie abzuwälzen, hätte dem Stadtrat in diesem Fall besser zu Gesicht gestanden.

Meistgelesene Artikel