Wein, viel Natur und sogar einen Nationalpark, schöne Wanderwege, Edelsteine, Gesundheits- und Wellnessangebote: Das Naheland hat eigentlich alles, was eine bestimmte Gästeklientel zu schätzen weiß.
VON KURT KNAUDT
Doch es gibt neben einigen Topbetrieben auch etliche, die mit für ländliche Regionen typischen Problemen zu kämpfen haben: Nachfolgeprobleme, Personalmangel und Modernisierungsstau. Vor allem ältere, oft zahlungskräftige Gäste legen aber immer mehr Wert auf Qualität: Das betrifft die Ausstattung, aber auch Servicequalität und – immer noch allzu oft unterschätzt – Freundlichkeit und Herzlichkeit. Auch in dieser Branche gilt der Leitsatz: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Darüber müssen sich auch all jene, die in der Naheland-Touristik vereint sind, Gedanken machen: Wenn zu viele nur an den eigenen Kirchturm denken, werden am Ende alle das Nachsehen haben.
Die Region muss, das hat der jüngste Tourismustag in Bad Kreuznach überdeutlich gezeigt, mit einer neuen, zugespitzten Strategie vermarktet werden. Und bei der kann – als absolutes Alleinstellungsmerkmal – eigentlich nur die Heilige Hildegard im Mittelpunkt stehen. Sie vereint in sich alles, was das Naheland zu bieten hat. Das würde die Chance eröffnen, von einem eher beliebigen Urlaubsziel zur Marke zu werden – mit einem deutlichen Plus bei den Tourismuszahlen.
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