Einen weiteren Härtefall (Verschlechterung gegenüber der bisherigen Situation) vermeldet Luisa Winkler aus Hottenbach: „Mindestens 20 Busse fahren jeden Tag an unserer Haustür vorbei, aber einen Schulbus für mein zehnjähriges Kind gibt es nicht.“
Als sie die Schulanmeldung im Februar gemacht habe, sei noch ein Schulbus nach Morbach im Ort abgefahren, „genauso wie die vergangenen 30 Jahre“. Hintergrund des aktuellen Problems: Rund 60 Schulkinder aus dem Raum Hottenbach/Stipshausen/Schauren besuchen die IGS Morbach, Scherer-Reisen hatte die Linie eigenwirtschaftlich betrieben – bis zum Start des neuen ÖPNV-Konzepts im Kreis Birkenfeld. Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich will nun gemeinsam mit dem RNN und Scherer-Reisen prüfen, ob mittels Fahrplananpassung der betroffenen Linien Verbesserungen für die Schüler und Schülerinnen der IGS Morbach aus dem Kreis Birkenfeld erzielt werden können.
Es sei zumutbar, ihr Kind an die nun für den Schulbusverkehr nach Morbach vorgesehene einzige Haltestelle in 2,3 Kilometer Entfernung zu bringen, sei ihr seitens der Kreisverwaltung Birkenfeld beschieden worden. „Es handelt sich um eine Haltestelle außerorts an der Landstraße 162. Dort fahren die Autos mit hoher Geschwindigkeit, es gilt Tempo 100. Es gibt weder Licht noch eine Parkmöglichkeit, nur einen kleinen maroden Holzunterstand, und zum Ort sind es 600 Meter zu gehen ohne Straßenbeleuchtung“, moniert die Mutter.
Hinzu komme, dass die Kinder aus den betroffenen Orten in Schauren schon wieder aus der Linie 890 aussteigen müssen, um dort 25 Minuten auf den regulären Bus nach Morbach (Linie 840) zu warten, der dann nicht zur Schule, sondern zum Busbahnhof fährt, von wo aus die Kinder dann noch einmal laufen müssen. „Eine tägliche mindestens 80-minütige Tortur zur Schule mit unzumutbaren Sicherheitsrisiken für die Kinder“, ärgert sich die Mutter. sc