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Birkenfeld

Neue Schätzung liegt bei 4,8 Millionen Euro: Stadtrat billigt aktualisierte Planung für Umgestaltung des Talweiherplatzes

Von Axel Munsteiner
Alles andere als eine Augenweide: Nicht nur wegen des Wetters zum Zeitpunkt der Aufnahme, sondern auch wegen der großen Asphaltfläche als dominierendes Gestaltungsmerkmal prägt die Farbe Grau aktuell noch das Aussehen des Birkenfelder Talweiherplatzes. Das soll sich ändern, hat aber auch seinen Preis.
Alles andere als eine Augenweide: Nicht nur wegen des Wetters zum Zeitpunkt der Aufnahme, sondern auch wegen der großen Asphaltfläche als dominierendes Gestaltungsmerkmal prägt die Farbe Grau aktuell noch das Aussehen des Birkenfelder Talweiherplatzes. Das soll sich ändern, hat aber auch seinen Preis. Foto: Reiner Drumm

Wenn die beabsichtigte Schönheitsoperation des Birkenfelder Talweiherplatzes in der aufwendigsten Variante vorgenommen wird und auch der Vorplatz des möglichen Hotelstandorts neu angelegt wird, könnte das eine Investition in einer Gesamthöhe von bis zu 4,8 Millionen Euro erfordern. Diese aktualisierte Kostenschätzung, die die Mehrwertsteuer und Honorarkosten enthält, hat Ricardo Patings vom Freiburger Büro Faktorgruen dem Stadtrat in dessen jüngster Sitzung vorgestellt.

Lesezeit: 4 Minuten
Das Gremium stimmte nach der Präsentation bei einer Enthaltung (Hans-Jürgen Noss, SPD) der modifizierten Entwurfsplanung zu. Im Verlauf der Debatte spielte auch die Errichtung eines „stillen Örtchens“ eine nicht unwesentliche Rolle. Das Aussehen des bislang eher einer großen Asphaltwüste ähnelnden Talweiserplatzes aufzupolieren und ihn zum attraktiven Eingangsportal Birkenfelds umzuwandeln, ist bekanntlich ...
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Kontroverse Ansichten zu künftiger Toilettenanlage, deren Vorbild am Bahnhof Neubrücke aber schon existiert

Aus den Reihen des Stadtrats kamen nach Ricardo Patings Vortrag zur aktualisierten Entwurfsplanung praktisch nur noch Detailfragen. Ausnahme war die Wortmeldung von Hans-Jürgen Noss, der vor allem einen Kritikpunkt hatte. In der Januarsitzung hatte der Rat das Fehlen einer öffentlichen Toilettenanlage bei der Neugestaltung des Talweiherplatzes moniert.

Gerade wegen dessen Funktion als Busbahnhof sollte ein solches Gebäude bei der Umsetzung des Projekts berücksichtigt werden. Diesen Arbeitsauftrag hatte das Freiburger Büro Faktorgruen befolgt und in die aktualisierte Planung die Errichtung einer Toilettenanlage in der Nähe der Bussteige aufgenommen. Über das gewählte Modell, das rund 100.000 Euro kosten soll, zeigte sich der SPD-Landtagsabgeordnete aber sehr verwundert. Denn es handelt es sich um eine behindertengerechte Anlage, in der sowohl Männer als auch Frauen dasselbe „stille Örtchen“ aufsuchen sollen. „Das würde ich als Schildbürgerstreich bezeichnen. Da sparen wir an der falschen Stelle“, bemängelte Noss.

Sowohl Patings als auch Stadtbürgermeister Miroslaw Kowalski wiesen aber darauf hin, dass seitens der Zuschussgeber öffentliche WCs auf Busbahnhöfen üblicherweise nicht als förderfähige Kostenpunkte angesehen werden. „Es war schon schwer genug, die nun vorgesehene Anlage durchzuboxen“, betonte Kowalski. Ein WC-Häuschen mit „stillen Örtchen“ für verschiedene Geschlechter würde vermutlich mindestens 150.000 Euro kosten, sagte Patings. Er bot aber an, dass man prüfen könne, ob die Zuschussgeber auch mit der Anschaffung eines solchen Modells einverstanden wären und Geld dazugeben würden. Darauf insistierte Noss aber nicht explizit, zumal Kowalski daran erinnerte, dass ein Universalmodell für beide Geschlechter, wie es auf dem Talweiherplatz geplant ist, vor einigen Jahren auch am Bahnhof in Neubrücke aufgestellt wurde. „Das funktioniert da ja auch und ist eine akzeptable Lösung“, so Kowalski. Er gehe – wie es in Neubrücke der Fall ist – auch nicht davon aus, dass das Häuschen auf dem Talweiherplatz in der Praxis allzu häufig frequentiert würde. ax

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